| Merz: Wir müssen raus aus der Abhängigkeit von US-Techfirmen |
| 21.11.2025 20:29:00 |
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) sieht Europa
auf einem schwierigen, aber machbaren Weg hin zur digitalen
Souveränität. "Wir wollen raus aus der Abhängigkeit amerikanischer
und chinesischer großer Tech-Unternehmen", sagte der Christdemokrat
beim Jahresempfang der Industrie- und Handelskammer (IHK) in
Arnsberg. Das sei nicht allein als Bundesrepublik möglich, aber
zusammen mit europäischen Partnern. Er sei fest davon überzeugt,
dass das gelingen könne. Man wolle Rechenzentren und Cloud-Lösungen
in Deutschland haben.
Er werde "alles dafür tun", um Abhängigkeiten von anderen
Kontinenten zu reduzieren - das gelte auch für Digitales und auch
für die Verteidigung. "Wir brauchen jetzt europäische Souveränität."
Größere Investitionen in neue innovative Technologie in Deutschland
gebe es schon, weitere sollen folgen. Als Beispiel nannte Merz den
Supercomputer Jupiter in Jülich. Den schnellsten Rechner Europas
hatte der Kanzler im September in Betrieb genommen - die Anlage wird
etwa für das Training von KI-Modellen und für wissenschaftliche
Simulationen genutzt.
Positiv hob Merz zudem die Schwarz-Gruppe hervor. Die
Muttergesellschaft von Lidl und Kaufland investiert elf Milliarden
Euro in ein neues Rechenzentrum in Brandenburg. "Da passiert richtig
etwas."
Digitale Souveränität ist noch Wunschdenken
Europa gilt in puncto Internet als abhängig von den USA: Daten
werden in der Cloud bei Google gespeichert, auf den
Computern der Verbraucher und Firmen läuft Microsoft
Office und auch die KI wird von US-Firmen dominiert. China wiederum
liefert Technik, die für Deutschland ebenfalls immens wichtig ist.
Unlängst traf sich Merz mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron
und Vertretern der EU-Kommission und anderer EU-Staaten, um über den
gemeinsamen Weg zur digitalen Souveränität Europas zu beraten. Auch
Manager von SAP und Siemens waren
dabei.
In Arnsberg bekräftigte Merz das Vorhaben, bei staatlicher
Beschaffung stärker auf europäische Produkte zu setzen. Die
Bundesregierung werde "Ankerkunde" neuer heimischer Rechenzentren
werden. Europäische Angebote werden "nur dann eine Chance haben,
wenn wir wirklich draufgehen und sie mit unseren Ressourcen nutzen",
betonte Merz. An die rund 500 Gäste des IHK-Empfangs gewandt, die
die regionale Wirtschaft vertraten, sagte der Christdemokrat, dass
auch der private Sektor diese Möglichkeiten künftig nutzen
sollte./wdw/DP/he
ISIN DE0007236101 DE0007164600 US5949181045 US02079K1079
AXC0231 2025-11-21/20:29
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Autor: - dpa-AFX
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