| Greenpeace: 'Von der Leyen hat Kompass verloren' |
| 22.11.2025 14:16:00 |
Kommissionschefin Ursula von der
Leyen hat mit relativierenden Äußerungen über die Abkehr von Öl, Gas
und Kohle für Irritationen auf der Weltklimakonferenz gesorgt. "Ich
möchte deutlich sein: Wir bekämpfen nicht fossile Energieträger. Wir
bekämpfen die Emissionen. Das ist wichtig", sagte sie auf dem
G20-Gipfel in Südafrika. Zugleich betonte sie, dass die EU zu ihren
Klimazielen stehe.
Die allermeisten klimaschädlichen Treibhausgase entstehen bei der
Verbrennung von Öl, Gas und Kohle. Daher kämpft die EU auf der
UN-Klimakonferenz auch seit Tagen für eine Abkehr von diesen
fossilen Energieträgern.
Der deutsche Greenpeace-Chef Martin Kaiser sagte dazu der Deutschen
Presse-Agentur im brasilianischen Belém: "Die neue Ursula von der
Leyen hat ihren Kompass verloren in der Klimapolitik." Von der Leyen
hatte lange die Klimapolitik der EU engagiert vorangetrieben, nun
wollen etliche EU-Staaten aber Kursänderungen. So wurden jüngst etwa
Vorschläge der Kommission für neue Klimaziele bei einem
Umweltministertreffen deutlich abgeschwächt. Auch steht vor allem
wegen Drucks aus Deutschland das eigentlich beschlossene
Verbrenner-Aus bis 2035 infrage.
Kaiser erklärte, es gebe einen großen Kampf zwischen den Staaten,
die weiterhin Öl, Gas und Kohle fördern und einsetzen wollten und
denjenigen, die auf Sonne und Wind setzen wollten. Insofern seien
von der Leyens Kommentare überhaupt nicht hilfreich. "Denn was von
hier für ein klares Zeichen ausgehen muss, ist: Wir brauchen Kohle,
Öl und Gas nicht mehr und wir können einsteigen in eine Welt mit
erneuerbaren Energien."
Emissionen vor allem durch Kohle, Öl und Gas
Auch der dänische Klimaminister Lars Aagaard sagte dem
Nachrichtenportal "Politico", klimaschädliche Emissionen entstünden
durch Kohle, Öl und Gas. "Daher fällt es mir etwas schwer, den
Unterschied zu erkennen. Was wir hier sehen müssen, ist eine Senkung
der Emissionen. Das ist unser Ziel, dafür sind wir hier."
Kürzlich hatte das Global Carbon Project, in dem 130 Wissenschaftler
zusammenarbeiten, vorhergesagt, dass der globale Ausstoß von
Treibhausgasemissionen aus fossilen Brennstoffen auch in diesem Jahr
2025 voraussichtlich um 1,1 Prozent steigen dürfte - auf einen neuen
Rekordwert. Die Konzentration von Kohlendioxid wird demnach 2025
rund 52 Prozent über dem vorindustriellen Niveau liegen./swe/DP/zb
AXC0031 2025-11-22/14:16
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Autor: - dpa-AFX
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