| ROUNDUP: Europäer lehnen Teile des US-Plans für Ukraine-Krieg ab |
| 22.11.2025 18:50:00 |
Deutschland und andere führende
Unterstützer der Ukraine lehnen den US-Plan für ein Ende des
russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine in der derzeitigen Form
ab. Zwar stelle der aktuelle Entwurf eine Grundlage dar, jedoch
müsse weiter an dem Plan gearbeitet werden, heißt es in einer nach
einem Krisentreffen am Rande des G20-Gipfels in Johannesburg
veröffentlichten Erklärung. Man sei bereit, sich einzubringen, um
sicherzustellen, dass ein zukünftiger Frieden nachhaltig sei.
Wie der Deutschen Presse-Agentur aus deutschen Regierungskreisen
bestätigt wurde, wollen Vertreter führender europäischer Staaten am
Sonntag mit den USA und der Ukraine über den US-Friedensplan
sprechen. Das Treffen werde in Genf stattfinden, hieß es.
In der Erklärung heißt es, Grenzen dürften nicht mit Gewalt
verändert werden. Man sei zudem besorgt über die vorgeschlagenen
Beschränkungen für die ukrainischen Streitkräfte, die die Ukraine
anfällig für zukünftige Angriffe machen würden.
Auch Nicht-Europäer unterstützen Erklärung
Die Erklärung unterzeichneten neben Merz die Staats- und
Regierungschefs von Frankreich, Italien und Großbritannien sowie von
Irland, den Niederlanden, Spanien, Finnland und Norwegen. Für die EU
waren Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Ratspräsident
António Costa dabei. Als Nicht-Europäer unterstützen zudem die
politischen Spitzenvertreter Kanadas und Japans die Erklärung.
Ziel der Unterzeichner ist es, aus ihrer Sicht inakzeptable
Zugeständnisse an Russland aus dem 28-Punkte-Plan der Amerikaner
herauszuverhandeln. Der US-Vorschlag sieht zum Beispiel vor, dass
die Ukraine auch bislang noch verteidigte Gebiete an Russland
abtritt, ihr militärischen Fähigkeiten beschränkt und die Nato einen
Verzicht auf jegliche Erweiterung erklärt.
Russland müsste dagegen nur vergleichsweise geringe Zugeständnisse
machen und unter anderem auf in der EU eingefrorenes Staatsvermögen
verzichten. Dieses würde für den Wiederaufbau der Ukraine genutzt
werden.
Ukraine und europäische Partner sind in der Zwickmühle
US-Präsident Donald Trump will, dass die Ukraine den Plan bis
kommenden Donnerstag im Wesentlichen akzeptiert. Nach Aussagen des
ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj droht der Ukraine bei
einem Nein zum Plan, die USA als Schlüsselpartner zu verlieren.
Ohne Unterstützung der größten Militärmacht, die Waffen an die
Ukraine verkauft und Daten für die Kriegsführung gegen Russland
bereitstellt, würde eine Fortsetzung des Abwehrkampfs gegen die
Invasoren deutlich erschwert.
Für Deutschland und die anderen europäischen Partner der Ukraine ist
die Lage ebenfalls brenzlig. Sie befürchten, dass ein Friedensplan,
der den Aggressor belohnt, keinen dauerhaften Frieden auf dem
Kontinent bringen wird. Zugleich sind sie angesichts der
angespannten Finanzlage und einer teilweise unterstützungsmüden
Bevölkerung in vielen Ländern ebenfalls stark an einem Ende des
Krieges interessiert. Allein die Europäische Union und ihre
Mitgliedstaaten haben nach Angaben aus Brüssel bereits mehr als 187
Milliarden Euro für die Unterstützung der Ukraine
ausgegeben./aha/DP/zb
AXC0051 2025-11-22/18:50
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Autor: - dpa-AFX
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