| Schneider wirft Ölstaaten Blockade bei Klimakonferenz vor |
| 22.11.2025 18:52:00 |
Kurz vor dem Abschlussplenum der
Weltklimakonferenz hat Umweltminister Carsten Schneider den
Öl-Staaten vorgeworfen, ehrgeizige Beschlüsse zum Klimaschutz
verhindert zu haben. Zugleich hätten ärmere Staaten nicht konsequent
dagegengehalten. "Wir waren hier konfrontiert mit einer sehr stark
auftretenden Petro-Industrie - Ländern, die sich mit Öl und Gas ihr
Geld verdienen, die hier eine Blockade-Mehrheit organisiert haben
gegen jeden Fortschritt in diesem Bereich", sagte der SPD-Politiker
im brasilianischen Belém.
"Ich hätte erwartet, dass insbesondere von den am meisten
betroffenen Ländern, den Inselstaaten, Afrika, eine lautere Stimme
auch für das Thema Klimaschutz zu hören war", beklagte Schneider.
"Das war ehrlicherweise nur von Europa zu hören." Deutschland und
die Europäer hatten sich in den vergangenen Tagen vehement für einen
Plan zur Abkehr von Öl, Gas und Kohle eingesetzt.
Schneider, der erstmals auf einer Klimakonferenz für Deutschland
verhandelte, räumte ein: "Ich bin ein bisschen enttäuscht, klar." Er
hätte sich etwa ein viel stärkeres Signal gegen die Abholzung der
Wälder gewünscht. Es sei eine Klimakonferenz gewesen, "die Bestand
hat und einen Seitenschritt gemacht hat, einen Zwischenschritt".
Trotzdem betonte der Minister mit Blick auf den Austritt der USA aus
dem Pariser Klimaabkommen: "Das Entscheidende ist, dass die Welt am
Tisch sitzt, dass ein großer Spieler das Land verlassen hat und sie
trotzdem zu einem Ergebnis kommt, der einen Fortschritt bringt."
Dieses reiche aber nicht, um die Erderwärmung wie vereinbart auf 1,5
Grad zu begrenzen.
"Zumindest in die richtige Richtung"
EU-Klimakommissar Wopke Hoekstra sagte, man unterstütze den von der
brasilianischen Konferenzleitung vorgelegten Kompromiss. "Wir
unterstützen ihn, weil er zumindest in die richtige Richtung weist."
Er fügte an, die EU hätte gerne mehr erreicht, und mehr Ehrgeiz in
allen Punkten.
Die Welt durchlebe schwierige politische Zeiten. Daher habe eine
Einigung auf der Klimakonferenz mit fast 200 Staaten am Tisch einen
"Wert an sich". Aber die EU werde den "Kampf" nicht verstecken. "Die
Welt ist, wie sie ist. Und die Konferenz ist, wie sie ist."
Die französische Umwelt- und Klimaministerin Monique Barbut sprach
von einer "Vereinbarung ohne Ehrgeiz". Sie steigere zwar nicht das
Ambitionsniveau, beinhalte aber auch keine Rückschritte. "Ich kann
diese COP nicht als Erfolg bezeichnen", fügte sie hinzu./toz/DP/zb
AXC0055 2025-11-22/18:52
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Autor: - dpa-AFX
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