| Mieten im Frankfurter Bankenviertel steigen auf Rekordniveau |
| 23.11.2025 10:54:00 |
Im Frankfurter Bankenviertel klettern die
Büromieten auf Rekordniveau. Während viele Menschen gerne im
Homeoffice arbeiten, werben zahlungskräftige Unternehmen mit
modernen Büros um Beschäftigte - manche auch mit Extras wie Gym,
Dachterrasse und Kita.
"Im Finanzviertel sehen wir rasante Mietpreisanstiege", sagt Suat
Kurt, Niederlassungsleiter beim Großmakler Jones Lang LaSalle (JLL)
in Frankfurt. "Lagen die Spitzenmieten zu Beginn dieses Jahres bei
knapp über 52 Euro je Quadratmeter, werden nun in neuen Verträgen
schon einige Euro mehr abgerufen. Bei einzelnen Abschlüssen sehen
wir Höchstmieten von 60 Euro und darüber." Bezahlt würden sie von
Banken, Kanzleien und Beratungsfirmen, die aus Metropolen wie London
und Paris noch weit höhere Mieten gewohnt seien.
Zugleich aber sind in weniger begehrten Frankfurter Lagen massig
Büros ungenutzt, dort verfallen die Mieten. Diese paradoxe Lage
bestehe seit 2020, sagte Kurt der Deutschen Presse-Agentur. "Zuvor
gab es das 20 Jahre lang nicht." Eine Ende der Zweiteilung sei nicht
in Sicht.
Leerstand bis zur Unvermietbarkeit
Seit der Corona-Pandemie hat sich das Homeoffice in Deutschland
etabliert, seither sind viele Büros verwaist. Fast jeder Vierte
arbeitet dem Ifo-Institut zufolge zumindest teilweise von zu Hause.
Mitte des Jahres lag die Leerstandsquote in den sieben Metropolen,
darunter Berlin, Hamburg und München, laut JLL bei 7,7 Prozent - der
höchste Wert seit 2013. Dazu kommt das Ende des Immobilienbooms nach
der Niedrigzins-Phase. In Frankfurt stieg die Leerstandsquote
zuletzt sogar auf gut zehn Prozent.
Verlierer seien Büros in äußeren Lagen wie der City-West oder
Frankfurt-Niederrad, wo etwa die frühere Deutschlandzentrale von
Nestlé leer steht, sagt Kurt. "In B- und C-Lagen steigt der
Leerstand, teils bis zur Unvermietbarkeit." Dort funktionierten
Vermietungen "vielleicht noch direkt an der S-Bahn".
Firmen locken mit Extras
Zugleich gilt das Prinzip "kleiner, aber feiner", wie Kurt erklärt:
"Unternehmen wollen Leute ins Büro zurückholen und brauchen dafür
etwas Besonderes." Bei 1a-Objekten könnten das eine Dachterrasse,
ein Fitnessstudio, Gastronomie oder eine Kita sein.
Ein Grund für steigende Spitzenmieten sei auch ein geringeres
Angebot nach einigen Großabschlüssen im Frühjahr wie der Commerzbank
, die ein weiteres Hochhaus neben ihrer Zentrale
mietet. Zugleich gebe es derzeit größere Gesuche für 150.000 bis
200.000 Quadratmeter in Frankfurt. Zudem kämen kaum neue
Büroprojekte auf den Markt, sagt Kurt. Für das Gesamtjahr erwartet
er eine vermietete Bürofläche bis an die Marke von 600.000
Quadratmetern in Frankfurt; das wäre deutlich über dem
Zehnjahresschnitt.
Büros zu Wohnungen kaum Thema
Ein anderes Thema kommt aus Sicht von Kurt dagegen nicht in Schwung:
Die Umwandlung von Büros in Wohnungen. Noch in den 2010er Jahren
habe es in Frankfurt und anderen Städten einige solcher Projekte
gegeben, seitdem seien aber die Baukosten rasant gestiegen. Daher
rechneten sich Umwandlungen selten. "Hier ist der Knoten noch nicht
geplatzt."/als/DP/zb
ISIN DE000CBK1001 LU1673108939
AXC0012 2025-11-23/10:54
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Autor: - dpa-AFX
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