| ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung: Erholung zum Wochenauftakt |
| 24.11.2025 10:03:00 |
Nach den deutlichen Verlusten in der Vorwoche
hat sich der deutsche Aktienmarkt am Montag auf Erholungskurs
begeben. Der Dax stieg am Vormittag um 1,3 Prozent
auf 23.383 Punkte. Für den MDax mit den mittelgroßen
deutschen Werten ging es um 1,2 Prozent hoch auf 28.593 Zähler. Der
Eurozonen-Index EuroStoxx 50 gewann rund 0,9 Prozent.
Börsenexperte Andreas Lipkow sprach von einer wieder aufgeflammten
Zinssenkungsphantasie in den USA. Die Marktteilnehmer setzten nach
jüngsten Äußerungen des US-Notenbankmitglieds John Williams nun auf
eine Zinslockerung bei der kommenden Notenbanksitzung im Dezember.
Mit 22.943 Punkten war der deutsche Leitindex am Freitag zeitweise
auf den tiefsten Stand seit Mai abgesackt. Selbst gute Zahlen und
ein starker Quartalsausblick des KI-Konzerns Nvidia
hatten die zuletzt von Zinssorgen geprägte Anlegerstimmung nur
kurzzeitig wieder in die Spur gebracht.
Angesichts der Einigung zwischen den USA und der Ukraine auf einen
überarbeiten Plan für ein mögliches Ende des russischen
Angriffskrieges gegen die Ukraine stehen die deutschen Rüstungswerte
weiter unter Druck. So fielen die Papiere von Rheinmetall
auf den tiefsten Stand seit Ende April und bildeten
mit einem Kursrückgang von 3,3 Prozent das Schlusslicht im Dax. Die
Titel von Renk und Hensoldt waren mit
Verlusten von 3,1 beziehungsweise 3,2 Prozent die schwächsten Werte
im MDax.
Unter den Einzelwerten ragten im Dax die Aktien von Bayer
mit einem Kursplus von mehr als 12 Prozent und dem
höchsten Stand seit rund 14 Monaten heraus. Der Pharma- und
Agrarchemiekonzern veröffentlichte starke Studienergebnisse mit dem
Gerinnungshemmer Asundexian zur Behandlung von Schlaganfällen. Bayer
will deshalb nun weltweit Gespräche mit Gesundheitsbehörden über
Zulassungsanträge aufnehmen.
Der Studienerfolg von Asundexian in der Prävention bei Patienten mit
vorherigen Schlaganfällen bringe das Mittel auf Blockbuster-Kurs mit
mehr als einer Milliarde Euro Umsatzpotenzial, schrieb Richard
Vosser von JPMorgan. Sein Kollege James Quigley von Goldman Sachs
taxiert das globale Spitzenpotenzial für Asundexian sogar auf 3
Milliarden Euro.
Ein komplexer Deal zwischen United Internet und der
Tochter 1&1 stützt die Aktien beider Unternehmen.
United Internet will das Telekommunikationsgeschäft künftig ganz in
ihrer Tochter bündeln. Dazu übernimmt 1&1 die 1&1 Versatel von
United Internet für etwa 1,3 Milliarden Euro. Der Preis erscheine
etwas hoch, sagte ein Börsianer. Letztlich dürfte der Deal aber vor
allem als der lange erwartete nächste Schritt in der Konsolidierung
des deutschen Markts gesehen werden. Die Papiere von United Internet
stiegen um 3,2 Prozent, jene von 1&1 gewannen 3,9 Prozent.
Eine weitere United-Internet-Tochter, Ionos , will bis
zu 2 Millionen eigene Aktien für bis zu 60 Millionen Euro
zurückkaufen. Der Rückkauf erfolge unter anderem zur Bedienung von
Ansprüchen aus Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen, könne aber
grundsätzlich für alle in der Hauptversammlungsermächtigung
genannten Zwecke verwendet werden, teilte der Internetdienstleister
mit. Die Ionos-Anteilsscheine verteuerten sich um 2,8 Prozent.
Zudem sorgen einige Umstufungen für Bewegung. So nahm Goldman Sachs
die Titel von Mercedes-Benz und BMW
jeweils mit dem Anlageurteil "Buy" wieder in die Bewertung auf.
Analyst Christian Frenes sieht die beiden die Premium-Autobauer am
stärksten unterbewertet. Bei BMW und Mercedes lobte er unter anderem
die gesunden Bilanzen und Barmittelzuflüsse sowie die
aktionärsfreundliche Mittelverwendung. Die BMW-Anteilsscheine
stiegen um 2,5 Prozent und die Mercedes-Papiere um 1,9 Prozent.
Das Analysehaus Jefferies nahm die Bewertung von Nemetschek
ebenfalls mit "Buy" auf. Der Bereich Bausoftware
stehe in der Digitalisierung noch relativ am Anfang, Nemetschek
dürfte hier besonders stark wachsen, schrieb Analyst Charles
Brennan. Die Nemetschek-Titel stiegen um 3,7 Prozent./edh/mis
ISIN DE0008469008 EU0009658145 DE0008467416
AXC0086 2025-11-24/10:03
|
Autor: - dpa-AFX
|
| Copyright dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von dpa-AFX ist nicht gestattet. |
|
|
| DAX | 23.237,62 | 145,75 | 0,63% |
| TecDax | 3.448,06 | 38,84 | 1,14% |
| MDAX | 28.542,84 | 279,02 | 0,99% |
| Dow Jones (EOD) | 46.245,41 | 493,15 | 1,08% |
| Nasdaq 100 | 24.239,57 | 185,19 | 0,77% |
| S & P 500 (EOD) | 6.602,99 | 64,23 | 0,98% |
| SMI | 12.632,67 | 89,61 | 0,71% |
|
| EUR/US$ | 1,1536 | 0,00 | 0,18% |
| EUR/Yen | 180,8147 | 0,76 | 0,42% |
| EUR/CHF | 0,9305 | -0,00 | -0,01% |
| EUR/Brit. Pfund | 0,8812 | 0,00 | 0,27% |
| Yen/US$ | 0,0064 | 0,00 | -0,22% |
| CHF/US$ | 1,2396 | 0,00 | 0,13% |
|
| baha Brent Indication | 62,52 | -0,22 | -0,35% |
| Gold | 4.072,92 | -21,10 | -0,52% |
| Silber | 48,97 | -1,88 | -3,69% |
| Platin | 1.539,41 | 12,87 | 0,84% |
| |
|
|