| Umweltschützer verschenken Kleidung von der Müllhalde |
| 24.11.2025 19:18:00 |
Umweltschützer haben weggeworfene Klamotten von
afrikanischen Müllhalden geholt, um sie im Internet zu bewerben und
zu verschenken. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) zeigt auf der
Webseite www.reclaim-responsibility.de die 40 Shirts, Röcke,
Rucksäcke und Westen, Interessenten konnten sie für lediglich eine
Portogebühr und ein Pfand für die Mehrweg-Verpackung bekommen. Schon
nach kurzer Zeit waren viele der Klamotten vergeben und mit
"gerettet" markiert.
Mit der Aktion weist die DUH anlässlich der Rabattaktion Black
Friday auf die Überproduktion von Textilien und Fast Fashion hin -
dass also Menschen billige Kleidung kaufen und kaum getragen nach
kurzer Zeit wegwerfen. Das Ergebnis dieses Massenkonsums sind
Klamottenberge auf Müllhalden in Staaten wie Ghana. Ein großer Teil
der Altkleider-Sammlungen in Deutschland landet in Afrika.
Umweltverschmutzung und Ressourcenverschwendung
Den Umweltschützern ist Fast Fashion ein Dorn im Auge, schließlich
werden damit wertvolle Ressourcen verschwendet und sie führt zu
Umweltverschmutzung. "Fast Fashion hat Mode zu
Plastik-Wegwerfprodukten gemacht: 70 Prozent der Klamotten bestehen
heute aus synthetischen Fasern, von denen weniger als ein Prozent zu
neuer Kleidung recycelt wird", moniert die Bundesgeschäftsführerin
der DUH, Barbara Metz und appelliert an Bundesumweltminister Carsten
Schneider (SPD), die bislang weitgehend unregulierte
Massenproduktion auf Kosten von Arbeitskräften und Umwelt wirksam zu
begrenzen.
Mit der anstehenden Umsetzung einer erweiterten
Herstellerverantwortung solle das Bundesumweltministerium festlegen,
dass die Verantwortung der Hersteller nicht beim Check-out im
Online-Shop oder an der Ladentheke ende, sondern bis zum Lebensende
eines Produkts reiche, so Metz. Dafür sollte Einnahmen aus der
Herstellerverantwortung für einen Fonds genutzt werden, mit dem
nachhaltige Geschäftsmodelle gefördert würden.
Klamottensammeln auf Mülldeponien
DUH-Umweltschützerin Viola Wohlgemuth war kürzlich in die Hauptstadt
Ghanas, Accra, gereist, um sich vor Ort ein Bild von der Lage zu
machen. Sie ist zu mehreren Mülldeponien gegangen, um zusammen mit
einem lokalen DUH-Partner Kleidungsstücke zu sammeln, zu reinigen
und zu reparieren. Sie hat die Produkte, die wahrscheinlich in
Europa aussortiert wurden, nach Europa zurückgebracht.
"Die ökologischen und sozialen Auswirkungen von Fast Fashion in
Ghana sind verheerend - ehemalige Sandstrände bestehen heute aus
Textilmüllbergen", berichtet Wohlgemuth von ihren Reiseeindrücken.
Die Modeindustrie bringe Kleidung auf den Markt, die als
Plastik-Textil-Mischgewebe unbekannter Zusammensetzung nicht
recyclefähig ist. "Das ist praktisch Sondermüll", sagte Wohlgemuth.
Das müsse sich dringend ändern. "Schöne Mode darf nicht unsere
Umwelt kosten."/wdw/DP/stw
AXC0250 2025-11-24/19:18
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Autor: - dpa-AFX
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