| ROUNDUP 2: US-Gericht weist Anklage gegen Trump-Kritiker Comey ab |
| 24.11.2025 20:37:00 |
(aktualisierte Fassung)
WASHINGTON (dpa-AFX) - Niederlage für Präsident Donald Trump: Ein
US-Bundesgericht hat eine Anklage gegen den scharfen Kritiker des
Präsidenten, Ex-FBI-Chef James Comey, abgewiesen. Das Gericht
begründete dies in seiner Entscheidung damit, dass die mit dem
Verfahren befasste Staatsanwältin durch das US-Justizministerium
nicht hätte ernannt werden dürfen. Der Fall kann mit einer neuen
Anklage wieder aufgerollt werden.
Die Staatsanwältin Lindsey Halligan war kommissarisch eingesetzt
worden. Ihr Vorgänger war zu der Entscheidung gekommen, dass die
vorgelegten Beweise im Fall Comey nicht für eine Anklage reichten,
wie die "Washington Post" berichtete. Er sei daraufhin von der
Trump-Regierung aus dem Amt gedrängt worden. Halligan war vor ihrer
Ernennung Mitarbeiterin des Weißen Hauses und persönliche Anwältin
von Trump.
Anklage gegen Comey erfolgte nach Trumps Druck auf Justiz
Die Anklage gegen Comey unter anderem wegen Falschaussage erfolgte
Ende September nach massivem Druck von Trump auf die Justiz. Das
Justizministerium teilte damals mit, dem 64-Jährigen werde auch
vorgeworfen, eine Untersuchung des US-Kongresses behindert zu haben.
Comey wehrte sich dagegen.
Die Anklage kam nur wenige Tage, nachdem Trump seine
Justizministerin Pam Bondi über die sozialen Medien nachdrücklich
dazu aufgefordert hatte, gegen Personen vorzugehen, die er als
Feinde betrachte. Der Präsident beklagte, dass viel geredet, aber
nichts getan werde - und nannte explizit Comey.
Comey war 2013 vom damaligen US-Präsidenten Barack Obama zum
Direktor der Bundespolizei FBI ernannt worden. Während Trumps erster
Amtszeit leitete er die Ermittlungen zu russischer Einflussnahme auf
die US-Wahlen 2016 und möglichen Verbindungen zwischen Moskau und
Mitgliedern aus Trumps Wahlkampfteam. 2017 wurde Comey von Trump im
Zusammenhang mit den damals noch laufenden Ermittlungen entlassen.
In einer ersten Anhörung plädierte der frühere FBI-Chef US-Medien
zufolge auf nicht schuldig. Die Comey-Anklage bekam auch deshalb
viel Aufmerksamkeit, weil Kritiker darin ein mögliches Beispiel
dafür sehen, wie auf Widersacher von Trump und missliebige Personen
gezielt Druck ausgeübt wird.
Anklage gegen New Yorker Staatsanwältin auch fallengelassen
Die Richterin ließ nun eine zweite Anklage ebenfalls wegen eines
Verfahrensfehlers fallen - weil auch mit diesem Fall Halligan als
kommissarische Staatsanwältin betraut war. Die Anklage hatte sich
gegen die New Yorker Staatsanwältin Letitia James gerichtet. James
gilt ebenfalls als Kritikerin des Präsidenten. In der Anklage ging
es um den Vorwurf des Bankbetrugs, weil James bei einem Hauskauf im
Jahr 2023 ihre neue Immobilie fälschlicherweise als Erstwohnsitz
angegeben habe. Sie weist die Anschuldigungen zurück.
James hatte in ihrem Amt als Generalstaatsanwältin 2024 in einem
Zivilverfahren erreicht, dass Trump wegen Betrugs zu einer Zahlung
von rund 450 Millionen Dollar verurteilt wurde. Sie hatte dem
heutigen Präsidenten sowie dessen Söhnen und Mitarbeitern
nachgewiesen, den Wert des Privatunternehmens Trump Organization
jahrelang falsch dargestellt zu haben, um an günstigere Kredite und
Versicherungsverträge zu kommen. Im September stufte ein
Berufungsgericht das Urteil als "exzessiv" ein und ordnete an, dass
eine neue Strafe verhängt werden soll./tm/DP/he
AXC0260 2025-11-24/20:37
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Autor: - dpa-AFX
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