| Umfrage: Paketboten müssen noch mehr schuften als zuvor |
| 25.11.2025 12:01:00 |
Die ohnehin schon hohe Arbeitsbelastung bei
Paketboten in Deutschland ist einer Umfrage zufolge noch weiter
gestiegen. Wie aus einer Befragung von Input Consulting im Auftrag
der Gewerkschaft Verdi hervorgeht, hatten 89 Prozent von rund 1.900
befragten Zustellern den Eindruck, in den vergangenen zwölf Monaten
mehr Arbeit in der gleichen Zeit schaffen zu müssen - und zwar "im
sehr hohen Maße" oder "im hohen Maße". Ähnlich viele fühlten sich
gehetzt und gaben an, an die Grenze der Leistungsfähigkeit gehen zu
müssen. 79 Prozent sagten, sie müssten Abstriche in der Qualität
machen, um das Arbeitspensum zu schaffen.
Die Fachleute berechneten auf Basis der Antworten einen Index, dem
zufolge die Arbeitsbedingungen in der Paketbranche deutlich
schlechter sind als in anderen Wirtschaftsbereichen. Ein Index-Wert
von 40 gilt auf einer Skala von null bis hundert als negativ, also
als "schlechte Arbeit". Ihr Einkommen bewerten die
Paketdienst-Mitarbeiter als besonders schlecht. Der Befragung
zufolge arbeiten zudem sehr viele Paketboten länger als gesetzlich
erlaubt und sie haben zu wenig Möglichkeiten zur Pause.
Forderung nach neuen Regeln
Verdi-Vize Andrea Kocsis wertete die Befragung als Beleg dafür, dass
in der Branche etwas nicht stimme. Sie forderte bessere
Arbeitsbedingungen. "Es gibt ganz dringenden Handlungsbedarf in der
Branche." So sei etwa eine 20-Kilo-Grenze überfällig, ab der Pakete
nicht mehr von einem Menschen allein befördert werden dürfen. So
eine gesetzliche Pflicht gibt es bislang nicht.
Die Paketbranche ist auf Wachstumskurs: Weil die Menschen immer mehr
im Internet bestellen, sind die Paketmengen in den vergangenen
Jahren deutlich gestiegen. Die Vorweihnachtszeit gilt mit
Rabattaktionen wie dem Black Friday als besonders arbeitsintensiv.
Die Branche sucht händeringend nach Arbeitskräften, um den
Auftragsberg abarbeiten zu können. Die meisten Paketfirmen setzen
bei der Zustellung auf Subunternehmer, was Verdi scharf kritisiert -
die Gewerkschaft fordert ein Subunternehmer-Verbot in der
Paketbranche. DHL geht einen anderen Weg als die Konkurrenten: Der
Marktführer schickt fast ausschließlich eigene Leute los, um die
Pakete zuzustellen./wdw/DP/stw
ISIN US9113121068 DE0005552004 US31428X1063
AXC0113 2025-11-25/12:01
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Autor: - dpa-AFX
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