| Aktien Wien Schluss: ATX schließt so hoch wie noch nie |
| 26.11.2025 18:36:00 |
Der österreichische Leitindex ATX
hat am Mittwoch so hoch geschlossen wie nie zuvor. Der Index legte
um 1,06 Prozent auf 5.000,70 Punkte zu und übersprang damit seine
bisher höchste Schlussmarke auf Kursbasis vom 9. Juli 2007. Damals
war er im Verlauf sogar bis auf 5.010,93 Punkte gestiegen.
Den letzten Anstoß gab am Mittwoch eine positive europäische
Anlegerstimmung, verbunden mit einer erneut starken Entwicklung an
der Wall Street. Zudem unterstützen international die Hoffnungen auf
ein Kriegsende in der Ukraine.
Zuvor hatte der ATX bereits seit Monaten von dem in diesem Jahr
wiedererweckten Interesse internationaler Anleger für europäische
Aktien, robusten Wachstumsaussichten in Osteuropa sowie positiven
Trends in Branchen profitiert, die im Leitindex stark gewichtet
sind.
Seit dem vergangenen Jahreswechsel liegt der ATX mittlerweile gut 36
Prozent im Plus und damit auch im internationalen Vergleich weit
vorn. Der deutsche Dax stieg im selben Zeitraum -
trotz miteinberechneter Dividendenausschüttungen - um rund 19
Prozent und der Eurozonen-Leitindex um 15,5 Prozent. Selbst die
großen US-Indizes, die in diesem Jahr laufend neue Rekordmarken
erreichen, lässt der ATX in diesem Jahr bisher hinter sich.
Der ATX TR hat im bisherigen Jahresverlauf fast 43 Prozent gewonnen
auf aktuell rund 12.196 Punkte aufweist. In diesem
Total-Return-Index werden wie beim deutschen Dax die
Dividendenausschüttungen miteinbezogen.
Marktbeobachter sehen seit einigen Monaten ein wieder erwachtes
Interesse an kleineren und mittelgroßen Unternehmen in Europa. So
sorgten die Unsicherheit rund um die erratische Zollpolitik von
US-Präsident Donald Trump und den damit verbundenen Abwärtsrisiken
des US-Dollar in den vergangenen Monaten immer wieder dafür, dass
Anleger nach Alternativen zu US-Werten Ausschau hielten. Hinzu kommt
die Sorge vor den ohnehin hohen Bewertungen in den USA - besonders
bei den dort tonangebenden Technologieaktien.
Besonders ist auch die starke Ausrichtung des Wiener Aktienmarkts
auf Osteuropa, wo die robusten Wachstumsaussichten ein günstiges
Umfeld für heimische Börsenvertreterinnen schaffen. Immer wieder
sorgten auch vage Hoffnungen auf ein Ende des Ukrainekriegs sowie
Spekulationen auf mögliche Chancen im Wiederaufbau für positive
Impulse.
Darüber hinaus trägt der nördliche Nachbar Deutschland zur guten
Entwicklung bei, der mit den im Frühjahr in die Wege geleiteten
Konjunkturpaketen auch österreichischen Unternehmen Hoffnungen
macht. Dies gilt neben Bahnzulieferer Voestalpine
insbesondere für die Bauwerte Strabag und Porr, die auch dank des
dadurch ausgelösten Kursanstiegs dieses Jahr in die oberste
Börsenliga aufgestiegen sind.
Letztlich profitiert der Leitindex von der hohen Gewichtung der
Bankaktien, die europaweit einen starken Lauf hinter sich haben. Die
Geldhäuser profitieren vom normalisierten Zinsniveau mit einer
steileren Zinskurve. Banken können so im Einlagen- und
Kreditgeschäft höhere Margen erzielen. Im ATX zeigt sich das im
laufenden Jahr in Kursgewinnen zwischen 43 Prozent und 79 Prozent
bei Bawag , Erste Group , RBI.
An der Indexspitze stehen jedoch die Aktien von AT&S mit einem
beachtlichen Plus von 156 Prozent seit Jahresbeginn. Obwohl der Kurs
damals noch auf einem Mehrjahrestief notierte, geht der Anstieg über
eine bloße Erholungsrally hinaus. Der Leiterplattenhersteller
punktet bei den Anlegern als Zulieferer der KI-Lieblinge in der
Chipindustrie und befindet sich als europäischer Anbieter von
IC-Substraten in einem von Asien dominierten Markt auch geopolitisch
in einer starken Ausgangslage./ste/sto/spa/APA/stw
ISIN AT0000999982
AXC0239 2025-11-26/18:36
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Autor: - dpa-AFX
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