| ROUNDUP: Verdi und DGB warnen vor AfD-Kurs der Familienunternehmer |
| 27.11.2025 08:40:00 |
Nachdem der Verband der Familienunternehmer sich
für Gespräche mit der AfD geöffnet hat, fordert Verdi-Chef Frank
Werneke Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbände zu einer klaren
Positionierung auf. Der Verband unter Präsidentin Marie-Christine
Ostermann drohe, "endgültig nach rechts abzudriften", sagte Werneke
den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. "Die Geschichte mahnt, wie
wichtig eine klare Abgrenzung der Wirtschaft gegenüber
Rechtsextremen ist." Er verwies dabei auf historische Parallelen zur
Unterstützung der NSDAP durch Industrielle im Jahr 1933. "Also:
Wehret den Anfängen!", sagte er.
Auslöser der Debatte ist ein Parlamentarischer Abend des Verbands im
Oktober, zu dem erstmals auch AfD-Vertreter eingeladen wurden.
Ostermann sagte dem "Handelsblatt", das "Kontaktverbot" zu
AfD-Bundestagsabgeordneten sei aufgehoben worden. In der Folge
kündigten die Drogeriekette Rossmann und der Hausgerätehersteller
Vorwerk ihre Mitgliedschaften im Verband.
Unternehmer Christ: Als Unternehmer in Verantwortung
Auch der Berliner Unternehmer Harald Christ kehrte dem Verband den
Rücken. "Ich bin aus dem Verband ausgetreten, weil ich eine klare
Haltung für eine freiheitliche, weltoffene und demokratische
Wirtschaftspolitik einnehme", teilte er der dpa mit. Die jüngsten
Entwicklungen im Verband und einzelne Positionen hätten für ihn
nicht mehr die nötige Distanz zu politischen Kräften, die mit diesen
Grundwerten nicht vereinbar seien. "Als Unternehmer und Bürger trage
ich Verantwortung - und diese Verantwortung wollte ich mit einem
konsequenten Schritt deutlich machen." Über Christs Austritt vor
einigen Wochen hatte das Portal "The Pioneer" berichtet.
DGB fordert Stellung für die Brandmauer zu beziehen
Auch Anja Piel aus dem Vorstand des Deutschen Gewerkschaftsbunds
(DGB) forderte die Mitgliedsunternehmen des Verbands auf, sich klar
hinter die Brandmauer zur AfD zu stellen. Den Funke-Zeitungen sagte
sie, deren Einreißen "nach rechts" gefährde Demokratie,
internationales Ansehen und Wirtschaftsstandort. Demnach erschwere
die Abschottungspolitik der AfD die Fachkräftesicherung erheblich
und bedrohe die Arbeitsfähigkeit etwa von Krankenhäusern und
Pflegeeinrichtungen.
Unternehmerfamilien stünden zudem in einer besonderen historischen
Verantwortung, sagte sie mit Blick auf Verstrickungen deutscher
Unternehmen in der NS-Zeit.
Verband will keine AfD-Regierungsbeteiligung
Der Verband verteidigte seinen Kurs. Mit Andersdenkenden zu
diskutieren, heiße nicht, deren Positionen zu akzeptieren, sagte
Ostermann. Zugleich wolle man keine Regierung mit AfD-Beteiligung,
denn deren Weltbild passe nicht zur freiheitlichen und
marktwirtschaftlichen Grundüberzeugung des Verbands./scr/DP/jha
AXC0058 2025-11-27/08:40
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Autor: - dpa-AFX
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