| ROUNDUP: Deutsche Börse bietet Milliarden für Fondsplattform Allfunds |
| 27.11.2025 19:15:00 |
Die Deutsche Börse will
für einen Milliardenbetrag den Fondsvertriebsspezialisten Allfunds
übernehmen. Der Dax -Konzern bestätigte
am Donnerstag exklusive Gespräche mit der Allfunds Group über einen
möglichen Erwerb sämtlicher Aktien. Analyst Enrico Bolzoni von der
Bank JPMorgan bezeichnete eine Übernahme als strategisch sinnvoll.
Das diskutierte unverbindliche Angebot sieht der Deutschen Börse
zufolge eine Gegenleistung von 8,80 je Allfunds-Aktie vor: 4,30 Euro
in bar und 4,30 Euro in Form neuer Aktien der Deutschen Börse. Das
entspricht insgesamt rund 5,3 Milliarden Euro.
Hinzu kommt eine Dividende von 0,20 Euro je Aktie für 2025 sowie
Dividenden von bis zu 0,20 Euro pro Allfunds-Aktie für 2026 und 0,10
Euro pro Quartal im Geschäftsjahr 2027.
Allfunds bieten Fondsmanagern und -vertreibern Systeme für den
Handel und die Ausführung sowie Datenanalyse und
Compliance-Dienstleistungen an. Das verwaltete Vermögen belief sich
Ende September auf 1,7 Billionen Euro. Die größten Aktionäre sind
die Beteiligungsgesellschaft Hellman & Friedman und die französische
Bank BNP Paribas , die in Summe knapp die Hälfte der
Anteile halten.
Allfunds passt damit offenkundig zu den Plänen des Chefs von
Deutsche Börse, Stephan Leithner, den von seinem Vorgänger Theodor
Weimer neu aufgestellten Konzern kontinuierlich weiterentwickeln.
Dieser hatte Deutschlands größten Börsenbetreiber in den vergangenen
Jahren durch Übernahmen und den Ausbau von Aktivitäten außerhalb des
Aktien- und Anleihemarkts unabhängiger von Marktschwankungen
gemacht.
Ob es zu einem verbindlichen Angebot kommt, hänge von einer Reihe
von Bedingungen ab, betonte die Deutsche Börse. Dazu zähle die
zufriedenstellende Überprüfung der Bücher von Allfunds und die
endgültige Genehmigung durch die Gremien beider Unternehmen. Eine
Übernahme würde eine Konsolidierung in der europäischen
Investmentfondsbranche bedeuten, teilte der Dax-Konzern
weiter mit. Von einer kombinierten Plattform könnten
Kunden und die EU-Aktienmärkte erheblich profitieren.
So sieht es auch JPMorgan-Branchenexperte Bolzoni. Er verwies in
einer ersten Reaktion auf das Potenzial, die geografische Präsenz
des bereits bestehenden Geschäfts mit Fondsdienstleistungen (IFS)
auszubauen. Denn IFS sei historisch sehr stark in Deutschland und in
der Schweiz verankert, während Allfunds stärker in Spanien, Italien
und Frankreich vertreten sei.
Die Aktien von Allfunds legten auf die aktuellen Nachrichten hin um
gut ein Fünftel auf 8,11 Euro zu. Die Papiere der Deutschen Börse,
die es auf eine Marktkapitalisierung von rund 43 Milliarden Euro
bringt, gaben zwar einen kleinen Teil ihrer zuvor hohen Gewinne ab,
schlossen aber immer noch mit einem Kursplus von 1,8
Prozent./mis/als/mis/he
ISIN FR0000131104 DE0005810055 GB00BNTJ3546
AXC0240 2025-11-27/19:15
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Autor: - dpa-AFX
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