| Wiener Börse (Nachmittag) - ATX bleibt im Höhenflug / ATX Prime nun ebenfalls auf Rekordhoch - Ukraine-Verhandlungen im Fokus - Erste Group nach positiven Studien gesucht |
| 02.12.2025 14:32:00 |
Die Wiener Börse hat am Dienstag auf rekordhohem
Niveau weiter zugelegt. Der ATX gewann bis zum Nachmittag in einem
freundlichen europäischen Umfeld 0,40 Prozent auf 5.066 Punkte.
Der ATX Prime stieg um 0,35 Prozent auf 2.519 Zähler. Damit
übertraf der Index, der sämtliche im Segment prime market der Wiener
Börse gelisteten Aktien umfasst, nun ebenfalls sein über 18 Jahre
altes Allzeithoch. Der Leitindex ATX hatte seine Bestmarke aus dem
Juli 2007 bereits in der Vorwoche hinter sich gelassen.
Im Blick standen am Berichtstag Inflationsdaten aus der Eurozone,
die den Aktienkursen jedoch keine klaren Impulse gaben. Darüber
hinaus dürften die Marktakteure die aktuellen Entwicklungen in den
Friedensbemühungen um den Ukraine-Krieg verfolgen. Am Berichtstag
soll der Sondergesandte von US-Präsident Donald Trump, Steve
Witkoff, in Moskau den russischen Machthaber Wladimir Putin treffen.
Unterstützung lieferten dem ATX die schwer gewichteten
Bankaktien, unter denen jene der Erste Group nach positiven
Analystenkommentaren um 3,1 Prozent auf 96,90 Euro besonders stark
anzogen. Die britische Bank Barclays hatte das Papier von Equal- auf
Overweight hochgestuft und das Kursziel deutlich auf 106 Euro
angehoben. Analyst Krishnendra Dubey verwies auf die solide
Wachstumsdynamik in Osteuropa sowie einen möglichen Wiederaufbau in
der Ukraine als positive Einflüsse.
Zudem nahm die US-Bank JPMorgan die Erste-Aktien in ihre "Top
Picks" auf. Die Analysten Kian Abouhossein und Delphine Lee bleiben
in ihrem Ausblick auf 2026 vom Montagabend optimistisch für Europas
Banken. Sie geben ihnen weiter den Vorzug vor ihrer US-Konkurrenz.
Abouhossein und Lee sehen ein "perfektes Umfeld" aus einer zu
erwartenden Konjunkturerholung und einer anhaltend starken
Gewinnentwicklung.
Ebenfalls zulegen konnten die UBM-Titel, und zwar um 2,7 Prozent
auf 23,20 Euro. Die Analysten von Warburg Research hatten zwar ihr
Kursziel für die Papiere von 34,60 auf 32,40 Euro gesenkt,
bestätigten aber ihre Kaufempfehlung.
Palfinger fielen im freundlichen Umfeld für Bau- und bauähnliche
Werte um 1,8 Prozent. Der Kranhersteller kann sich Hoffnungen
machen, im März in den ATX aufgenommen zu werden, wie die am Vortag
veröffentlichte Beobachtungsliste der Wiener Börse zeigt. Damit
würden die Salzburger den Immobilienkonzern CPI Europe ablösen,
dessen Aktien am Dienstag 0,9 Prozent verloren.
spa/mik
ISIN AT0000999982
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Autor: - APA/spa/mik
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