| WDH: Deutscher Mittelstand schickt Brandbrief an Bas |
| 02.12.2025 20:00:00 |
(Im letzten Satz des 1. Absatzes wurde die Quelle "The Pioneer"
ergänzt)
BERLIN (dpa-AFX) - In einem gemeinsamen Brandbrief haben mehrere
Mittelstandsverbände auf Äußerungen von Bundesarbeitsministerin und
SPD-Chefin Bärbel Bas beim Juso-Bundeskongress reagiert. "Mit großer
Verwunderung und Sorge haben wir Ihre jüngsten Aussagen beim
Bundeskongress der Jusos am vergangenen Wochenende zur Kenntnis
genommen", hieß es in dem am Dienstag veröffentlichten Schreiben.
Zuvor hatten "The Pioneer" und die "Bild"-Zeitung berichtet.
Bas stelle sich mit ihren Äußerungen über Arbeitgeber gegen all
diejenigen, "die tagtäglich Werte schaffen, Arbeitsplätze sichern,
Innovationen hervorbringen und damit die Grundlage all jener
sozialen Leistungen legen, die unser Gemeinwesen ausmachen",
schrieben die 15 Verbandschefs an die SPD-Chefin. "Wir möchten Sie
eindringlich bitten, Ihre Aussagen öffentlich zu präzisieren und
klarzustellen, dass Sie den Mittelstand nicht als Gegner verstehen,
sondern als unverzichtbaren Teil unserer gesellschaftlichen und
wirtschaftlichen Stabilität", forderten sie weiter.
Bas' Auftritt bei den Jusos
Bas hatte bei dem Juso-Treffen von ihrem Auftritt auf dem
Arbeitgebertag berichtet und gesagt, dort sei ihr "besonders
deutlich geworden (...), gegen wen wir eigentlich gemeinsam kämpfen
müssen". Sie sei dort gefragt worden, wie viel soziale Sicherheit
sich Deutschland überhaupt noch leisten wolle.
Zuvor hatte bereits der Bundesgeschäftsführer des
Mittelstandsverbands BVMW, Christoph Ahlhaus, die
Bundesarbeitsministerin scharf für ihre Äußerungen kritisiert. "Dass
die Arbeitsministerin im Juso-Sandkasten von Mannheim
jungsozialistische Folklore und Unternehmer-Bashing betreibt, ist
für die Leistungsträger in diesem Land eine Zumutung", sagte Ahlhaus
dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).
"Wir sind nicht im Klassenkampf"
Auch Wolfgang Große Entrup, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der
Chemischen Industrie (VCI), äußerte deutliche Kritik. "Wer ihre Rede
hört, muss sich fragen: Ist die SPD noch eine Arbeiterpartei - oder
längst in einem politischen Paralleluniversum gelandet? Es ist ein
Schlag ins Gesicht derjenigen, die jeden Tag für die Zukunft unseres
Landes und des Standorts Deutschland kämpfen", sagte Große Entrup
der "Welt". Die Lage der Industrie sei dramatisch. Politik und
Wirtschaft müssten gemeinsam an einem Strang ziehen, um den Standort
zu retten. "Wir sind nicht im Klassenkampf, wir sind nicht der
Gegner", betonte der VCI-Chef./dmo/DP/mis
AXC0270 2025-12-02/20:00
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Autor: - dpa-AFX
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