| Wiener Börse (Nachmittag) - ATX konsolidiert nach Rekordhoch / Mehrheitlich positives Umfeld - Dünne Meldungslage |
| 03.12.2025 15:00:00 |
Die Wiener Börse hat sich am Mittwoch nach ihrem
jüngsten Höhenflug mit etwas schwächerer Tendenz präsentiert. Der
ATX befand sich kurz nach 14.40 Uhr mit minus 0,41 Prozent bei 5.051
Punkten nur knapp über dem Tagestief. Überraschend schwach
ausgefallene Daten vom US-Arbeitsmarkt belasteten den Leitindex am
Nachmittag etwas.
Der ATX Prime notierte bei 2.510 Zählern und damit um 0,42
Prozent tiefer. Am Vortag hatte der ATX seine Rekordserie mit einem
neuen Allzeithoch von 5.071,68 Punkten fortgesetzt, und auch der ATX
Prime übertraf erstmals seine 18 Jahre alte Bestmarke. An anderen
europäischen Leitbörsen überwogen zur Wochenmitte hingegen die
positiven Vorzeichen, wobei sich die Kursausschläge jedoch in
Grenzen hielten.
Die Zahl der Beschäftigten in der Privatwirtschaft der USA ist im
November unerwartet gesunken, wie aus den Daten des
Arbeitsmarktdienstleisters ADP hervorgeht. Dessen Zahlen werden
derzeit besonders beachtet, da wegen der mittlerweile beendeten
teilweisen Schließung der Bundesbehörden offizielle
Arbeitsmarktdaten verspätet veröffentlicht werden. Zuvor hatten am
Vormittag Stimmungsdaten der europäischen Dienstleister positiv
überrascht. Am Nachmittag rückt nun noch der ISM-Serviceindex aus
den USA in den Fokus.
Zudem verfolgen Marktteilnehmer die jüngsten Entwicklungen in den
Ukraine-Gesprächen. Russland und die USA kamen bei einem längeren
Treffen im Kreml einem möglichen Kriegsende offenbar nicht näher,
wollen den Dialog nach Moskauer Angaben jedoch fortsetzen.
Vor diesem Hintergrund gaben einige der Titel nach, die zuletzt
als potenzielle Profiteure eines Friedens gehandelt wurden.
Wienerberger und RBI verloren jeweils knapp zwei Prozent. Dem
entgegen führten Porr und Strabag den ATX mit Gewinnen von 0,8 bzw.
2,6 Prozent an.
Die Meldungslage zu den heimischen Unternehmen gestaltete sich
ansonsten bis auf Analystenkommentare dünn. Die zuletzt sehr stark
gelaufenen voestalpine-Aktien büßten 1,8 Prozent ein, obwohl
JPMorgan-Analyst Dominic O'Kane den Stahlkonzern zu seinen Favoriten
zählte. Der neue Stahl-Protektionismus der Europäischen Union werde
bei Stahlkonzernen für eine kräftige Gewinnerholung sorgen, schrieb
er in seinem Ausblick auf 2026 vom Dienstagabend.
Aktien der UNIQA notierten 1,6 Prozent schwächer bei 14,80 Euro.
Die Analysten der Erste Group haben die Empfehlung für die Aktien
von "Accumulate" auf "Hold" gesenkt. Der zuständige Experte Thomas
Unger erhöhte jedoch gleichzeitig das Kursziel für den Versicherer
von 14,2 auf 16,3 Euro.
Für die Aktien des Flughafen Wien (Vienna International Airport)
haben die Erste-Analysten ihre Empfehlung ebenfalls von "Accumulate"
auf "Hold" gesenkt. Das Kursziel wurde von der zuständigen Expertin
Vladimira Urbankova von 62,2 Euro auf 57,7 Euro gekürzt.
Flughafen-Aktien zeigten sich 1,1 Prozent leichter bei 54,40 Euro.
spa/lof
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Autor: - APA/spa/lof
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