| San Francisco verklagt Lebensmittelriesen |
| 03.12.2025 20:22:00 |
Die Stadt San Francisco zieht gegen
Lebensmittelriesen wegen des Verkaufs stark verarbeiteter
industrieller Fertigprodukte vor Gericht. Diese sogenannten
ultraverarbeiteten Lebensmittel (UPF) enthalten oft Zucker, Salz,
Fette, industrielle Stärken und Zusatzstoffe wie Emulgatoren,
Farbstoffe oder Aromastoffe. Verklagt werden unter anderem Coca-Cola
, Pepsico , Kraft Heinz ,
Mondelez, WK Kellogg und Mars.
San Francisco verweist in der Klage unter anderem auf im
medizinischen Fachjournal "The Lancet" veröffentlichte Studien und
Warnungen der Weltgesundheitsorganisation WHO. Demnach gebe es
Hinweise darauf, dass zu den Risiken unter anderem Krebs,
Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Diabetes gehörten.
Forderung nach Wiedergutmachung
San Franciscos Staatsanwalt David Chiu warf den Unternehmen bei der
Vorstellung der Klage vor, mit dem Verkauf schädlicher Lebensmittel
eine Gesundheitskrise ausgelöst zu haben. Die Stadt fordert in der
Klage unter anderem ein Verbot "irreführender" Vermarktung der
Lebensmittel und finanzielle Wiedergutmachung für den Schaden, der
in San Francisco entstanden sei.
Eine Unternehmensvereinigung wies die Kritik zurück. Es gebe keine
allgemein akzeptierte wissenschaftliche Definition
ultraverarbeiteter Lebensmittel, und es sei irreführend für
Verbraucher, Produkte für ungesund zu erklären, nur weil sie
verarbeitet seien, argumentiert die Gruppe Consumer Brands
Association.
San Francisco war in den 90er Jahren erfolgreich mit einer Klage
gegen die Tabak-Industrie, die mit einer Zahlung von 539 Millionen
Dollar endete. Die Stadt zieht Parallelen zum damaligen Fall und
wirft der Lebensmittel-Branche unter anderem vor, süchtig machende
Produkte geschaffen zu haben./so/DP/mis
ISIN US7134481081 US1912161007 US4878361082 US5007541064 US6092071058
AXC0286 2025-12-03/20:22
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Autor: - dpa-AFX
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