| Wiener Börse (Mittag) - ATX tritt auf der Stelle / Trotz positiver Unternehmensnachrichten |
| 04.12.2025 11:51:00 |
Die Wiener Börse hat am Donnerstag nach der
Verschnaufpause vom Vortag weiterhin nur verhalten entwickelt.
Obwohl sich die Nachrichtenlage zu den Einzelwerten überwiegend
positiv präsentierte, fehlen nach der jüngsten Rekordserie offenbar
klare Aufwärtsimpulse.
Gegen Mittag notierte ATX bei 5.050 Punkten praktisch auf
Vortagesniveau. Der ATX Prime kam bei 2.511 Zählern ebenfalls nicht
vom Fleck. Das europäische Umfeld zeigte sich hingegen nach soliden
Übersee-Vorgaben überwiegend mit moderaten Gewinnen.
In Schach gehalten wurde der ATX von schwächeren Öl- und
Finanzwerten. Auf Unternehmensebene warteten dafür der Verbund, die
VIG und Zumtobel mit guten Nachrichten auf.
Der Verbund hatte am Vorabend angekündigt eine Sonderdividende in
Höhe von rund 400 Mio. oder 1,15 Euro je Aktie ausschütten zu
wollen. Die Barclays-Analysten bewerteten dies als "positive
Überraschung für Verbund und EVN". Zwar hätte "Der Standard" bereits
vergangene Woche über Bestrebungen der Bundesregierung berichtet,
höhere Ausschüttungen staatlicher Beteiligungen zu erzielen, die nun
veröffentlichte Sonderdividende sei jedoch nicht in den
Konsenserwartungen enthalten.
Anteile am Verbund stiegen darauf um 1,2 Prozent. Aktien der EVN,
die rund 12,5 Prozent am Verbund hält, hielten sich mit minus 0,4
Prozent immerhin besser als das schwache europäische Branchenumfeld.
Papiere der VIG gewannen 2,4 Prozent nachdem der Versicherer neue
Ziele für die kommenden Jahre definiert hatte. Analyst Thomas Unger
von der Erste Group bewerte diese in einer ersten Einschätzung als
positiv. Das Ziel für die verrechneten Prämien läge zwar im Rahmen
seiner Schätzungen, jenes für den Gewinn vor Steuern aber deutlich
darüber. Lediglich der unveränderte Dividendenausblick sei
enttäuschend, so Unger.
Die Zumtobel-Aktien reagierten mit einem Zuwachs von 0,9 Prozent
auf Halbjahreszahlen, obwohl der Leuchtenhersteller wegen der
anhaltend schwachen Nachfrage im professionellen Beleuchtungsmarkt
erneut einen Umsatzrückgang verzeichnet hatte. Erste-Analyst Michael
Marschallinger hob jedoch den "starken" operativen Gewinn hervor,
der über den Erwartungen lag. Besonders in der Lighting Division
hätten sich die Sparmaßnahmen bemerkbar gemacht.
Bei voestalpine nahmen die Anleger trotz einer positiven
Analystenmeinung weiter Gewinne mit, die Anteilsscheine ermäßigten
sich am unteren ATX-Ende um ein Prozent. Die Analysten der Deutschen
Bank nahmen die Aktie in ihren "TOP10 Germany stock basket" auf, in
dem jene Werte enthalten sind, die am meisten von einer Erholung der
deutschen Wirtschaft profitieren dürften. Die voest biete ein
starkes Aufwärtspotenzial aufgrund der wirtschaftlichen Erholung in
Deutschland, verbesserter Stahlpreise in Europa und des geplanten
EU-Handelsschutzinstruments, schrieben die Analysten um Tim Rokossa.
spa/mik
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Autor: - APA/spa/mik
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