| AKTIE IM FOKUS: Meta ziehen an - Konzern will beim 'Metaverse' sparen |
| 04.12.2025 17:19:00 |
Die Aussicht auf einen strategischen Schwenk
hat am Donnerstag die Anleger für die Meta -Aktie
begeistert. Der Kurs der Facebook-Mutter zog um etwas mehr als vier
Prozent auf 666 US-Dollar an. Im Tageshoch hatte er mit 676 Dollar
sogar wieder die Ende Oktober unterschrittene 200-Tage-Linie
getestet. Die "charttechnische Probe" wurde zunächst aber nicht
bestanden.
Die von Meta geplanten Ausgaben für den Aufbau des sogenannten
Metaverse könnten deutlich geringer ausfallen. Laut mit den
Überlegungen vertrauten Personen stehen Budgetkürzungen von 30
Prozent im Raum, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg am Donnerstag
berichtete. Diese könnten auch mit Stellenstreichungen einhergehen.
Dem Bericht zufolge forderte Meta-Chef Mark Zuckerberg bei der
jährlichen Budgetplanung Führungskräfte dazu auf, nach Sparpotenzial
in allen Bereichen zu suchen.
Laut Matt Britzman von Hargreaves Lansdown unterstreicht der
Kursanstieg, dass die "Märkte Disziplin belohnen". Metas ehrgeizige
Ausgabenpläne, insbesondere rund um das Metaverse, seien bei
Anlegern schon lange auf Skepsis gestoßen. Zuletzt war die
Meta-Aktie denn auch auf ihrem tiefsten Niveau seit Mai angekommen.
Von ihrem August-Rekord bei fast 800 Dollar hatten sie sich um bis
zu 27 Prozent entfernt.
Anleger hätten zu Recht infrage gestellt, ob sich die Investitionen
in ein digitales Paralleluniversum monetarisieren werden. Die
Metaverse-Pläne hatte Zuckerberg einst auch zum Anlass genommen, um
sich vom alten Konzernnamen Facebook zu verabschieden und das
Unternehmen in Meta umzubenennen. Der Manager ist nach wie vor der
Überzeugung, dass Menschen eines Tages in virtuellen Welten arbeiten
und spielen werden.
Britzman sieht in den von Bloomberg berichteten Budgetkürzungen
einen "strategischen Schwenk", um Ressourcen in Bereiche mit
greifbaren Ergebnissen umzuverteilen. Laut dem Analysten ist das
Megathema Künstliche Intelligenz (KI) der offensichtliche
Nutznießer. Denn im Gegensatz zum Metaverse liefere KI bereits
messbare Verbesserungen auf allen Kernplattformen von Meta. Dies sei
von zentraler Bedeutung für zukünftige
Monetarisierungsmöglichkeiten.
Für Anleger wäre ein solcher Wandel beruhigend und der jüngste
Kursrückgang wirke vor diesem Hintergrund ungerechtfertigt, schrieb
der Experte. Dabei verwies er auf die bisherige Erfolgsstrategie des
Unternehmens, Prioritäten im Laufe der Zeit neu auszurichten. Er
sieht in der Neufokussierung daher den ersten Schritt, um Vertrauen
am Markt zurückzugewinnen./tih/ck/mis
ISIN US30303M1027
AXC0264 2025-12-04/17:19
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Autor: - dpa-AFX
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