| WDH/Träge Glasspritzen-Nachfrage: Schott Pharma blickt verhalten auf 2026 |
| 05.12.2025 07:54:00 |
(Klarstellung beim Wochentag im ersten Absatz: Donnerstagabend rpt.
Donnerstagabend)
MAINZ (dpa-AFX) - Der Pharmazulieferer Schott Pharma
kämpft weiter mit der Marktunsicherheit. Der Ausblick für das noch
junge Geschäftsjahr 2025/26 fällt entsprechend verhalten aus und
bleibt hinter den Markterwartungen zurück. 2026 werde "ein
Übergangsjahr sein, in dem wir uns in einem herausfordernden
Marktumfeld bewegen und die nächste Wachstumsphase vorbereiten",
sagte Unternehmenschef Andreas Reisse laut Mitteilung vom
Donnerstagabend. Der Aktienkurs gab nachbörslich nach.
Im seit Oktober laufenden Geschäftsjahr 2026 dürfte der Erlös
währungsbereinigt um 2 bis 5 Prozent wachsen, hieß es weiter. Für
die Gewinnmarge vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen
(Ebitda-Marge) gehen die Mainzer von rund 27 Prozent aus. Am Markt
werden den Angaben zufolge allerdings ein Umsatzplus von gut 8
Prozent sowie eine operative Marge von fast 29 Prozent erwartet.
Zudem ruderte das Unternehmen beim mittelfristigen Ausblick zurück.
Für die Geschäftsjahre 2027 bis 2029 soll im Schnitt ein jährliches
Umsatzwachstum von 6 bis 8 Prozent erzielt werden. Die operative
Marge soll sich in Richtung 30 Prozent bewegen. Zuletzt war noch ein
mittleres jährliches Umsatzplus von mehr als 10 Prozent sowie eine
Marge im niedrigeren 30er-Prozentbereich erwartet worden.
"Insbesondere im Segment Drug Delivery Systems hält der Gegenwind
kurzfristig an", erklärte Schott-Pharma-Chef Reisse. Denn die
veränderte Markteinschätzung eines wichtigen Kunden führe zu einer
geringeren Nachfrage nach Glasspritzen.
Mit Blick auf das abgelaufene Geschäftsjahr 2024/25 erreichte das
Unternehmen auf Basis vorläufiger Resultate währungsbereinigt ein
Umsatzplus um 5,8 Prozent auf gut 986 Millionen Euro. Damit schaffte
das Unternehmen in etwa die zuvor gesenkte Prognose eines
Erlöswachstums aus eigener Kraft von ungefähr 6,0 Prozent.
Die operative Marge kletterte 2024/25 währungsbereinigt von 26,9 auf
28,4 Prozent. Das entspricht einem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und
Abschreibungen von gut 280 Millionen Euro. Die detaillierten Zahlen
für das vergangene Geschäftsjahr folgen dann in einer Woche am 11.
Dezember.
Für die Papiere ging es am Abend auf der Handelsplattform Tradegate
im Vergleich zum Xetra-Schluss um rund zweieinhalb Prozent auf gut
18 Euro nach unten. Im Xetra-Hauptgeschäft droht damit für Freitag
durchaus ein Rekordtief unter dem bisherigen Tiefststand von 17,90
Euro aus dem November.
Der Mainzer Spezialglashersteller Schott hatte seine Pharmasparte im
September 2023 zu einem Ausgabepreis von 27 Euro je Papier an die
Börse gebracht. Bis Anfang 2024 ging es dann bis auf gut 43 Euro
nach oben, seither hat der Abwärtstrend Bestand./mis/men/tih/stk
ISIN DE000A3ENQ51
AXC0037 2025-12-05/07:54
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Autor: - dpa-AFX
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