| Aktien Frankfurt: Dax überwindet mit neuem Schwung 24.000-Punkte-Marke |
| 05.12.2025 14:55:00 |
Die Erholung des deutschen Aktienmarktes hat
am Freitag Fahrt aufgenommen. Erstmals seit Mitte November sprang
der Dax über die psychologisch wichtige Marke von 24.000 Punkten.
Am Nachmittag notierte der deutsche Leitindex mit 24.098,48 Punkten
fast ein Prozent im Plus. "Die Börsenampel steht auf Grün",
kommentierte Jürgen Molnar von Robomarkets. Die Anleger brächten
sich bereits in Stellung für den mit Spannung erwarteten
Zins-Entscheid der US-Notenbank in der kommenden Woche.
Seit dem schwachen Monatsbeginn mit einem Verlaufstief von gut
23.400 Zählern am Montag hat der Dax inzwischen ein gutes Stück
zugelegt. Rückenwind gaben vor dem Wochenende zunächst die
gestiegenen Aufträge für die deutsche Industrie. Mit den aktuellen
Gewinnen steigen inzwischen auch wieder die Hoffnungen auf eine
Jahresendrally im Dax. In diesem positiven Szenario rücke als
nächstes Etappenziel der größere Widerstand bei 24.200 Zählern in
den Fokus, so Marktkenner Molnar.
Der MDax der mittelgroßen deutschen Werte notierte
zuletzt 0,8 Prozent im Plus bei 29.826,83 Punkten. Der
Eurozonen-Index EuroStoxx 50 gewann rund ein halbes
Prozent.
Zwar gilt eine weitere Zinssenkung in den USA unter Beobachtern als
ausgemacht, doch dürfte der Markt den um 16.00 Uhr anstehenden
US-Inflationsdaten noch einmal besondere Beachtung schenken.
Angesichts der bisher hartnäckigen Teuerung in den Vereinigten
Staaten und eines schwächelnden Arbeitsmarkts steht besonders der
für die US-Notenbank Fed relevante PCE-Preisindex im Fokus, bei dem
es um die privaten Ausgaben der amerikanischen Konsumenten geht.
Allerdings sind die Zahlen vom September. "Der Einfluss auf Zins-
und Investitionsentscheidungen dürfte dementsprechend begrenzt
sein", glaubt der Robomarkets-Experte.
Auf Unternehmensseite hierzulande gerieten vor dem Wochenende die
deutschen Rückversicherer in den Sog eines schwachen Ausblicks des
Schweizer Branchenriesen Swiss Re . Die Aktien von
Munich Re und Hannover Rück gaben
jeweils gut ein halbes Prozent nach. Analysten hatten sich von den
Zielen der Schweizer für das kommende Jahr mehr erwartet, auch der
angekündigte Aktienrückkauf fällt enttäuschend aus, Investoren
hatten das doppelte Volumen erwartet. Die Swiss-Re-Aktie verlor in
Zürich deutlich.
In den hinteren Börsenreihen fielen die Anteile an Schott Pharma
auf ein Rekordtief und notierten zuletzt am SDax-Ende
fast 8 Prozent tiefer. Der Konzern hatte am Vorabend seine
Mittelfristziele gekappt und einen verhaltenen Ausblick für das
kommende Jahr abgeliefert. Das Management sprach von einem
"Übergangsjahr 2026". Laut Olivier Calvet von der Schweizer Bank UBS
dürften die durchschnittlichen Erwartungen am Markt an den
operativen Gewinn nun deutlich sinken.
Ansonsten bewegten erneut Analystenstudien die Kurse.
Salzgitter-Papiere zogen um gut drei Prozent an, die
Citigroup hatte ihr Kursziel für den Stahlhersteller zuvor deutlich
angehoben. Rückenwind für die Branche sehen die Analysten in den
beschlossenen Abwehrmaßnahmen der Europäischen Union zum Schutz der
eigenen Stahlindustrie. Auch die Papiere von Thyssenkrupp
profitierten von dieser Einschätzung und verteuerten
sich um rund vier Prozent.
Unterschiedliche Wege nahmen die deutschen Rüstungswerte nach einer
Analyse der Bank of America. Die Aktien des
Panzergetriebe-Herstellers Renk , für die die
Branchenexperten ihre Einstufung um 180 Grad drehten und sie nun zum
Kauf empfehlen, kletterten um 4,3 Prozent nach oben. Beim
Sensor-Spezialisten Hensoldt strich die Bank derweil ihre
Kaufempfehlung bei deutlich gekapptem Kursziel, die Papiere gewannen
aber 0,3 Prozent. Rheinmetall legten um mehr als ein halbes Prozent
zu; auch hier hatten die Analysten ihr das Kursziel gesenkt, bleiben
der Aktie aber gewogen./mis/tav/stw
ISIN DE0008469008 EU0009658145 DE0008467416
AXC0168 2025-12-05/14:55
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Autor: - dpa-AFX
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