| Aktien New York: Gewinne - Zinshoffnung bleibt nach Preisdaten |
| 05.12.2025 20:14:00 |
Nach einer Atempause am Vortag ist es am
Freitag an den US-Börsen wieder etwas nach oben gegangen. Die
Indizes machten einen weiteren, wenn auch kleinen Schritt auf ihrem
Weg zurück zu ihren Rekordständen, die vor einigen Wochen
aufgestellt wurden. Anleger blieben mutig vor der erwarteten
Zinssenkung der US-Notenbank Fed in der kommenden Woche.
Zwei Stunden vor Schluss festigte der Dow Jones Industrial
sein Dreiwochenhoch, indem er sich wieder über die
Marke von 48.000 Punkten vorwagte. Zuletzt stieg er um 0,4 Prozent
auf 48.022 Zähler. Damit rückt das Rekordhoch vom November bei etwas
über 48.430 Punkten wieder in greifbare Nähe. Im Wochenverlauf
steuert der Leitindex auf ein Plus von 0,6 Prozent zu.
Für den marktbreiten S&P 500 ging es am Freitag etwas
mäßiger um 0,2 Prozent auf 6.873 Zähler nach oben, während der
technologielastige Nasdaq 100 mit 25.684 Punkten
ähnlich wie der Dow auf ein Plus von 0,4 Prozent kam.
Zum Wochenschluss wurden die Blicke nochmals auf Wirtschaftsdaten
gerichtet. Dabei galt das Interesse vor allem dem PCE-Kerndeflator,
der das bevorzugte Preismaß für die Fed ist. Da die Kennziffer wie
erwartet ausfiel, blieb sie aber ohne größere Auswirkungen.
"Die Fed wird die Leitzinsen im Dezember senken", schrieb am Freitag
die DZ-Bank-Analystin Birgit Henseler. Die US-Börsen hätten dies in
den vergangenen Tagen bereits mit deutlichen Kursgewinnen honoriert,
doch perspektivisch werde dann der weitere geldpolitische Pfad
entscheidend. In ihrem Hauptszenario für 2026 bleibt das Umfeld für
Aktien freundlich.
Auf Unternehmensseite machte vor dem Wochenende das Übernahmerennen
um das Hollywood-Urgestein Warner Bros. Discovery
Schlagzeilen. Gewonnen hat es vorerst der Streaminganbieter Netflix
, der 27,75 Dollar je Aktie bietet - mit dem
Löwenanteil in bar. Laut der DZ Bank wird damit ein hoher Preis
geboten und so rutschten die Netflix-Aktien um 3,6 Prozent ab. Die
Warner-Aktien dagegen zogen um gut fünf Prozent auf 25,83 Euro an,
blieben damit aber wegen kartellrechtlicher Bedenken deutlich unter
dem Angebotspreis.
Es herrschte allgemein gute Stimmung bei vielen Werten aus dem
Technologiesektor, wobei Salesforce mit einem
weiteren Anstieg um 5,4 Prozent positiv auffielen. Am Vortag hatte
es zunächst etwas gedauert, bis die Resultate des SAP
-Konkurrenten gut angekommen waren. Daran knüpften die
Papiere nun an und überschritten ihre 200-Tage-Linie. Sofern dies so
bleibt, wäre dies für viele Anleger ein positives Chartsignal.
Nur gemäßigt anschließen konnten sich diesem Sektorumfeld aber die
Aktien von Hewlett Packard Enterprise , die es nach
schwachem Start aber auch mit 1,1 Prozent ins Plus schafften. Der
IT-Konzern hatte für das laufende Quartal eigentlich enttäuschende
Umsatzzahlen für sein Geschäft mit KI-Servern in Aussicht gestellt.
Bei den Nebenwerten gab es nach Quartalszahlen einige Ausreißer nach
oben und nach unten. Für die Papiere des Dessousherstellers
Victoria's Secret ging es beflügelt von starken
Umsätzen und erhöhten Zielsetzungen um 14 Prozent nach oben auf das
höchste Niveau seit 2022. Beim Kosmetikkonzern Ulta Beauty
reichte der Kurssprung um 12 Prozent wegen eines
angehobenen Ausblicks gar für ein Rekordhoch.
Ein negativer Ausreißer waren die Aktien von Docusign
, die um fast sieben Prozent absackten und kurzzeitig
ein Tief seit mehr als einem Jahr erreichten. Das Unternehmen bietet
eine cloudbasierte Plattform zum elektronischen Signieren von
Dokumenten an und blickt auf ein starkes drittes Quartal zurück.
Beim Ausblick hatten die anspruchsvollen Anleger aber offenbar mehr
erwartet.
Noch stärker war der Abschlag bei SentinelOne mit 13
Prozent. Bei dem Spezialisten für Cybersicherheit wurden gute Zahlen
überlagert von einer mauen Quartalsprognose und dem Abschied des
Finanzchefs, der die Anleger etwas beunruhigte./tih/men
ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072
AXC0248 2025-12-05/20:14
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Autor: - dpa-AFX
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