| ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: Wenig Bewegung vor US-Zinsentscheid |
| 08.12.2025 18:23:00 |
Zwei Tage vor der womöglich
wegweisenden Leitzinsentscheidung der US-Notenbank Fed haben sich
die Anleger an Europas wichtigsten Aktienmärkten nicht weit aus dem
Fenster gelehnt. Nach der jüngsten Erholungsrally fehlte der Mut für
Anschlusskäufe.
Positive Wirtschaftsdaten aus China rückten in den Hintergrund,
zunehmende Spannungen zwischen der EU und China in den Fokus:
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron stellte im Gespräch mit der
französischen Wirtschaftszeitung "Les Echos" Gegenmaßnahmen gegen
China wegen dessen Handelsbeschränkungen in den Raum.
Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 schloss 0,03
Prozent höher bei 5.725,59 Punkten. Außerhalb des Euroraums verlor
der britische FTSE 100 0,23 Prozent auf 9.645,09
Punkte, während der Schweizer SMI um 0,35 Prozent auf
12.981,42 Zähler zulegte.
"Man ist sich in der Fed aktuell nicht einig, ob der Fokus auf die
erhöhte Inflation oder den schwachen Arbeitsmarkt gelegt werden
soll", stellte Gunter Deuber fest, Chefvolkswirt der Raiffeisen Bank
International. Das duale Mandat der Notenbank aus Preisstabilität
und Vollbeschäftigung führe derzeit zu einem Zielkonflikt. Da die
Inflation trotz der Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump aber
bisher geringer ausgefallen sei als erwartet, dürfte eine
Zinssenkung das wahrscheinlichere Szenario sein, so Deuber.
Mit Blick aufs Branchentableau waren europaweit Industriewerte
sowie Banken und Versicherer
zum Wochenstart mit moderaten Gewinnen noch am
ehesten gefragt.
Rohstoffwerte hielten sich mit einem Minus von 0,5
Prozent im Mittelfeld der Sektorenübersicht. 2026 dürfte ein
weiteres starkes Jahr für Bergbaukonzerne werden, schrieb Analyst
Christopher LaFemina in einem Ausblick. Bei wichtigen Rohstoffen,
vor allem Kupfer und Aluminium, gebe es Angebotsengpässe bei
gleichzeitig robuster Nachfrage.
Im EuroStoxx 50 führten Bayer und Rheinmetall
mit Aufschlägen von 4,7 beziehungsweise 3,6 Prozent
die Gewinnerliste an. Bayer nahm damit nach kurzer Konsolidierung
wieder Schwung auf, nachdem JPMorgan-Analyst Richard Vosser sein
Kursziel auf 50 Euro verdoppelt und die Aktien von "Neutral" auf
"Overweight" hochgestuft hatte.
Größter Verlierer im Eurozonen-Leitindex waren die Aktien von
Ferrari , die nach einer Abstufung auf "Equal-weight"
durch die Analysten von Morgan Stanley um 3,5 Prozent fielen.
Ebenfalls weit hinten rangierten die Anteilsscheine von L'Oreal
mit einem Minus von 2,0 Prozent. Der Kosmetikkonzern
verstärkt sein Engagement beim Schweizer Dermatologiespezialisten
Galderma . Die Franzosen wollen 10 Prozent der
Galderma-Anteile von den bisherigen Aktionären EQT, Abu Dhabi
Investment Authority und Auba Investment übernehmen und ihre
Beteiligung auf diese Weise auf 20 Prozent verdoppeln. Für Galderma
ging es um 1,0 Prozent nach oben./edh/jha/
ISIN GB0001383545 FR0003500008 EU0009658145 CH0009980894
AXC0235 2025-12-08/18:23
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Autor: - dpa-AFX
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