| ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Dax tritt zu Wochenbeginn auf der Stelle |
| 08.12.2025 18:28:00 |
Nach einer zweiwöchigen Erholung hat sich der
Dax am Montag mit weiteren Gewinnen schwergetan. Zwei
Tage vor dem mit Spannung erwarteten Zinsentscheid der US-Notenbank
Fed musste der Leitindex bis zum Schluss um ein positives Vorzeichen
ringen. Außerdem hatte er zwischenzeitlich etwas Mühe, die zuletzt
wieder überwundene 24.000-Punkte-Marke zu verteidigen.
Über die Ziellinie ging der Dax 0,07 Prozent höher bei 24.046,01
Punkten. Seit dem jüngsten Tief, das im November unter 23.000
Zählern gelegen hatte, hat das Kursbarometer in der Spitze wieder
fünf Prozent gewonnen. Anleger gingen nach dieser Rally nun vorerst
in den Wartemodus über. Der MDax der mittelgroßen
deutschen Werte gab vor diesem Hintergrund am Montag um 0,11 Prozent
auf 29.665,08 Zähler nach.
Die abwartende Haltung dürfte vor allem der am Mittwoch anstehenden
Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed geschuldet sein. Der
JPMorgan-Stratege Mislav Matejka warnte vor einer eingepreisten
Zinssenkung und der Gefahr, dass Anleger zum Jahresende Gewinne
mitnehmen könnten. Zum Thema wurden auch steigende Renditen am
US-Anleihemarkt, die festverzinsliche Anlagen wieder attraktiver
machen. Mit steigenden Zinsen können perspektivisch auch höhere
Finanzierungskosten und Gewinndruck einhergehen.
Eines der wichtigsten Themen in der Dax-Indexfamilie war die Aktie
von Klöckner & Co . Die Aussicht auf eine Übernahme
des Stahlhändlers durch den US-Händler Worthington Steel ließ den
Aktienkurs im SDax um 29 Prozent nach oben schnellen.
In diesem Fahrwasser und dank einer Kaufempfehlung der Bank UBS
gewannen auch die Titel von Salzgitter mehr als fünf Prozent an
Wert.
Ansonsten waren Rüstungswerte gefragt, wobei die zuletzt schwachen
Renk -Aktien mit einem Kurssprung um 5,5 Prozent die
Nase vorn hatten. Militärexperten wie auch Analysten betonten
zuletzt immer wieder, wie wenig der Ausgang des Ukraine-Kriegs an
dem Rüstungsbedarf ändern würde. So nun auch Charles Armitage von
der Citigroup. Er geht von weiter steigenden Rüstungsausgaben aus,
ganz gleich, welchen Ausgang der Ukraine-Krieg nimmt.
An der Dax-Spitze setzten die Aktien von Bayer ihre
jüngste Erholungsrally fort. Sie zogen um 4,7 Prozent auf 34,87 Euro
an, verblieben damit aber knapp unter ihrem jüngsten 35-Euro-Hoch
seit Januar 2024. Die Erholung wurde neu angetrieben von einer
Empfehlung der Bank JPMorgan. Richard Vosser schrieb in einem
Pharma-Branchenausblick, dass der Bayer-Kurs weder die
Verbesserungen im Arzneigeschäft noch jene in der Agrarsparte
angemessen widerspiegele.
Auf der anderen Dax-Seite gab es allerdings auch einen belastenden
Kommentar: Die Abstufung der Gea -Aktien durch Morgan
Stanley drückte die Titel des Maschinenbauers am Indexende mit fünf
Prozent ins Minus. In seiner Studie äußerte sich Analyst Max Yates
generell vorsichtig zu den Perspektiven in der
Investitionsgüterbranche für das kommende Jahr.
Im SDax mit bis zu acht Prozent gerieten die Aktien des
Baumarktbetreibers Hornbach Holding und des
Autozulieferers Stabilus unter Druck. Schwache oder
vorsichtige Ausblicke wurden am Markt dafür verantwortlich gemacht.
Beide Aktien erreichten Tiefststände seit April. Die Aktien von
Schott Pharma , die seit Anfang November immer neue
Rekordtiefs markieren und ihre Talfahrt derzeit noch beschleunigen,
sackten außerdem um fast sieben Prozent ab. Nach einem
enttäuschenden Ausblick, der das Unternehmen am Freitag unter Druck
gesetzt hatte, wirkten nun zwei Analystenabstufungen belastend.
Im MDax sorgte Carl Zeiss Meditec am
Nachmittag für Aufregung mit der Information, dass sich der
Medizintechnik-Konzern wegen eines Verstoßes gegen den internen
Verhaltenskodex von seinem Vorstandschef trennt. Zeitweise verloren
die Aktien acht Prozent, doch letztlich legte sich die Nervosität
etwas. Über die Ziellinie gingen die Anteile 1,8 Prozent tiefer.
Auf europäischer Ebene schloss der Leitindex EuroStoxx 50
mit 5.725,59 Punkten auch nur knapp über der
Gewinnschwelle. Außerhalb der Eurozone kam der Schweizer SMI
auf ein Plus von 0,35 Prozent, während der Londoner
FTSE 100 mit 0,23 Prozent im Minus schloss. In New
York gab der Leitindex Dow Jones Industrial etwas
nach./tih/jha/
--- Von Timo Hausdorf, dpa-AFX ---
ISIN DE0008469008 DE0008467416
AXC0237 2025-12-08/18:28
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Autor: - dpa-AFX
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