| Reparaturpläne für Verbund-Kraftwerke Limberg I und III vorgelegt / Defekter Transformator wird ersetzt, die beiden ausgefallenen Generatoren repariert - Wirtschaftlicher Schaden bei 40 bis 60 Mio. Euro, vor allem Geschäftsjahr 2026 betroffen |
| 10.12.2025 12:23:00 |
Der Verbund hat nun die Reparaturpläne für
die beiden Anfang November ausgefallenen Pumpspeicherkraftwerke in
Salzburg vorgelegt. Für das Kraftwerk Limberg I wird parallel zur
Suche nach der Schadensursache ein neuer Groß-Transformator
beschafft, teilte der Energiekonzern am Mittwoch mit. Die Lieferzeit
dürfte hier rund ein Jahr betragen. Beim Kraftwerk Limberg III
sollen die im Zuge von Inbetriebnahmetests ausgefallenen Generatoren
vor Ort in der Kaverne repariert werden.
Der wirtschaftliche Schaden durch den Ausfall von Limberg I und
die verzögerte Inbetriebnahme von Limberg III soll sich auf 40 bis
60 Mio. Euro belaufen und das Konzernergebnis vor allem im
Geschäftsjahr 2026 belasten, geht aus der Aussendung hervor.
Limberg III wird vor Ort repariert, Trafo aus Limberg I kommt ins
Tal
Laut dem Hersteller der beiden Generatoren in Limberg III, der
Andritz Hydro, könnte der Betrieb der einen Maschine im Sommer 2026,
jener der anderen im Winter 2026 fortgesetzt werden. Mittlerweile
dürfte auch die Ursache für den Defekt feststehen: Die in
Ausnahmefällen besonders hohen Kräfte, denen die Rotoren ausgesetzt
sind, sollen während der Tests zu einer Überbeanspruchung des
Isolationssystems und in der Folge zum Ausfall geführt haben.
Hingegen ist die Schadensanalyse bei dem bei Schwarzstarttests
ausgefallenen Groß-Transformator in Limberg I noch nicht
abgeschlossen. Gemeinsam mit dem Hersteller Royal Smit wurde
entschieden, den defekten Transformator bis Ende dieser Woche ins
Tal zu transportieren. Dort soll er in einer Halle für die Suche
nach der genauen Schadensursache zerlegt werden.
Der Konzern verwies erneut darauf, dass der Ausfall von Limberg I
(Limberg III befand sich noch in der Inbetriebnahme-Phase) wenig
Auswirkungen auf die Versorgungssituation in Österreich habe. Die
Turbinenkapazität der Speicher- und Pumpspeicherkraftwerke des
Verbunds betrage in Summe rund 4 GW Turbinen- und 2,4 GW
Pumpleistung. Von diesen stünden derzeit lediglich die 160 MW von
Limberg I nicht zur Verfügung. Limberg II sei weiter in Betrieb und
aus den großen Speicher-Stauseen der Kaprun-Hauptstufe könne das
Wasser weiterhin abgearbeitet werden.
fn/bn/cgh
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Autor: - APA/fn/bn/cgh
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