| EZB-Präsidentin Lagarde stellt höhere Wachstumsprognose in Aussicht |
| 10.12.2025 13:19:00 |
Die Präsidentin der Europäischen
Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, hat eine Aufwärtsrevision der
Wachstumsprognosen für die Eurozone in Aussicht gestellt. Der
Währungsraum habe sich mit den 20 Mitgliedsstaaten
widerstandsfähiger gegen US-Zölle erwiesen als zunächst befürchtet,
sagte Lagarde am Mittwoch auf einer Veranstaltung der "Financial
Times" in London. "In den letzten Prognosen haben wir unsere
Vorhersagen nach oben korrigiert", sagte die Notenbankerin. "Ich
vermute, dass wir das im Dezember erneut tun werden."
Die EZB wird ihre Projektionen im Rahmen der nächsten
Zinsentscheidung am 18. Dezember veröffentlichen. Bisher erwarten
die Experten der Notenbank für das laufende Jahr einen Anstieg des
Bruttoinlandsprodukts (BIP) in der Eurozone um 1,2 Prozent. Die
Wachstumsprognosen für 2026 beträgt 1,0 Prozent und für 2027 liegt
sie bei 1,3 Prozent.
Lagarde machte in ihrer Rede deutlich, dass die Europäische Union
nicht mit Gegenmaßnahmen auf die US-Zölle reagiert habe. Zudem habe
der Euro nicht abgewertet und der Arbeitsmarkt im gemeinsamen
Währungsraum sei nach wie vor robust.
Für die letzte Zinsentscheidung der EZB in diesem Jahr in der
kommenden Woche wird an den Märkten keine Änderung der Leitzinsen
erwartet. Der für die Finanzmärkte maßgebliche Einlagensatz dürfte
demnach bei 2,0 Prozent gehalten werden.
Zuvor hatte EZB-Direktorin Isabel Schnabel eine Talsohle bei den
Leitzinsen signalisiert. "Sowohl die Märkte als auch die
Umfrageteilnehmer erwarten, dass der nächste Zinsschritt eine
Anhebung sein wird, wenn auch nicht in naher Zukunft", sagte das
Direktoriumsmitglied jüngst in einem Interview mit der
Nachrichtenagentur Bloomberg. Mit diesen Erwartungen sei sie
"durchaus einverstanden"./jkr/mis
AXC0138 2025-12-10/13:19
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Autor: - dpa-AFX
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