| ROUNDUP: BVB enttäuscht bei Reus-Rückkehr: Nur 2:2 gegen Bodö/Glimt |
| 10.12.2025 23:03:00 |
Borussia Dortmund hat den
Champions-League-Pflichtsieg beim Wiedersehen mit Marco Reus
leichtfertig aus der Hand gegeben. Ein Doppelpack von Julian Brandt
(18. Minute/51.) reichte dem BVB am Mittwoch beim 2:2 (1:1) gegen
den norwegischen Vizemeister FK Bodö/Glimt nicht zum Sieg. Bei der
emotionalen Rückkehr des langjährigen Kapitäns und neuen
BVB-Botschafters Reus verdarben die beiden Ausgleichstreffer von
Haitam Aleesami (42.) und Jens Petter Hauge (75.) die Stimmung.
"Das ist ein Must-Win heute. Auch wenn es nicht so einfach ist, wie
es aussieht", sagte Dortmunds Sportdirektor Sebastian Kehl bei DAZN.
Der 45-Jährige sollte damit Recht behalten. Angesichts der
Kräfteverhältnisse hätte der vierte Dortmunder Sieg im sechsten
Vorrundenspiel rausspringen müssen. Leichtfertig vergebene Chancen
und einfache Abwehrfehler machten dies zunichte. Mit einer
Glanzparade verhinderte Gregor Kobel in der Schlussphase sogar ein
Eigentor und die mögliche Niederlage.
Mit nun elf statt der erhofften 13 Punkten muss das Team von Trainer
Niko Kovac um die direkte Achtelfinal-Qualifikation bangen. Aktuell
stehen die Dortmunder nicht unter den besten acht von 36 Teams. Im
Januar müssen die Westfalen noch bei den Tottenham Hotspur und gegen
Inter Mailand an.
Reus künftig BVB-Botschafter
Vor dem Spiel war der Großteil der 81.365 Zuschauer noch aus dem
Häuschen. Der 36 Jahre alte Reus ließ sich bei seiner Rückkehr aus
Los Angeles als TV-Experte vor der Südtribüne feiern. Der inzwischen
bei LA Galaxy in der US-Liga MLS aktive Reus fungiert künftig als
Botschafter seines Heimatclubs. Das machte der BVB während des
Spiels offiziell.
Gegen den norwegischen Vizemeister aus der 43.000-Einwohner
Kleinstadt nördlich des Polarkreises war der BVB zunächst
spielbestimmend. Die vier personellen Wechsel in der Dortmunder
Startelf im Vergleich zum 2:0 am Sonntag in der Liga gegen
Hoffenheim machten sich kaum bemerkbar.
Guirassy-Ersatz Fábio Silva macht diesmal Alarm im Sturm
Insbesondere Fábio Silva, der für den kriselnden Torjäger Serhou
Guirassy eine Startelf-Chance bekam, machte im Sturm Alarm. Der
Portugiese setzte immer wieder seine Mitspieler in Szene und legte
so bei einem Konter nach gut einer Viertelstunde die Führung durch
Brandt auf. Für den 29-Jährigen war es das 500. Pflichtspiel als
Profi.
Nur zwei Minuten später hätte Maximilian Beier per Kopf nach schönem
Silva-Zuspiel erhöhen müssen, köpfte aber kläglich neben das Tor.
Der 23-Jährige ersetzte den diesmal ebenfalls zunächst geschonten
Karim Adeyemi. "Das ist Belastungssteuerung. Die Jungs haben viel
gespielt und das ist eine Möglichkeit, den anderen Jungs Minuten zu
geben", sagte Kovac zu seiner Rotation, der auch Daniel Svensson und
Marcel Sabitzer zum Opfer fielen. Dafür starteten Ramy Bensebaini
und Sommer-Königstransfer Jobe Bellingham.
Anton nach einer halben Stunde ausgewechselt
Dauerspieler Svensson indes musste schon nach einer halben Stunde
wieder ran, weil Waldemar Anton mit Verdacht auf eine
Oberschenkelzerrung ausgewechselt werden musste. Zu dem Zeitpunkt
hätte Dortmund bereits höher führen können. Stattdessen glich Bodö
nach einem Standard aus, weil die BVB-Abwehr nach einer kurz
ausgeführten Ecke kollektiv schlief und Innenverteidiger Aleesami
unbedrängt aus kurzer Distanz einköpfen konnte.
Nach dem Wechsel war die Dortmunder Dominanz noch größer. Mitunter
wirkte das Angriffsspiel aber weiterhin zu statisch. Schnell erhöhte
erneut Brandt indes, indem er einen abgewehrten Beier-Kopfball über
die Linie bugsierte. Danach gab der BVB das Spiel leichtfertig aus
der Hand. Auch die Hereinnahme von Guirassy und Adeyemi brachte
nichts mehr. In kurzzeitiger Überzahl kam der Außenseiter wieder zum
Ausgleich. Aarón Anselmino hatte verletzt das Spielfeld verlassen,
Emre Can war für ihn aber noch nicht eingewechselt
worden./lap/DP/jha
ISIN DE0005493092
AXC0286 2025-12-10/23:03
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Autor: - dpa-AFX
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