| Wiener Börse - Neuer Schwung für ATX-Rekordrally / US-Zinsentscheidung und Ukraine im Blick - Bankaktien gesucht |
| 11.12.2025 18:09:00 |
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AKTUALISIERUNGS-HINWEIS
Neu: Einzelwerte ergänzt.
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Die Rekordrally beim ATX hat am Donnerstag wieder an
Fahrt aufgenommen. Für einen positiven Impuls sorgte im späteren
Handelsverlauf wohl die Aussicht auf Fortschritte in den
Friedensverhandlungen im Ukraine-Krieg. Im Fokus stand zudem die
Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed am Vorabend, die mit einer
Zinssenkung um 25 Basispunkte aber erwartungsgemäß ausgefallen war.
Vor diesem Hintergrund schloss der Wiener Leitindex mit einem
Zuwachs von 0,84 Prozent auf 5.173,12 Punkten und damit so hoch wie
noch nie. Der ATX Prime gewann 0,82 Prozent auf 2.567,56 Zähler. Das
europäische Umfeld ging ebenfalls mit Gewinnen aus dem Geschäft.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj habe ein Referendum
über die Frage der territorialen Kontrolle im Osten des Landes ins
Spiel gebracht, berichteten unter anderem die Nachrichtenagenturen
Bloomberg und Reuters am späten Donnerstagnachmittag. Die USA hätten
inzwischen eine entmilitarisierte Wirtschaftszone in der Ostukraine
vorgeschlagen. "Die Russen wollen den gesamten Donbass - das
akzeptieren wir nicht", zitierte Bloomberg Selenskyj. "Ich glaube,
dass das ukrainische Volk diese Frage beantworten wird. Ob in Form
von Wahlen oder einem Referendum, das ukrainische Volk muss mitreden
können."
Die lange erwartete Zinsentscheidung der Fed sorgte unterdessen
nur für geringe Kursbewegungen. Laut Raiffeisen-Ökonom Franz Zobl
wurden die Erwartungen an eine "falkenhafte Zinssenkung" erfüllt. So
enthalte bereits der geldpolitische Beschluss Formulierungen, die
auf eine mögliche Pause im Zinssenkungszyklus hindeuteten. Zudem
habe es im Entscheidungskomitee zwei Gegenstimmen gegeben, und auch
die aktualisierten Wirtschaftsprognosen signalisierten eine breite
Bereitschaft, die Leitzinsen konstant zu halten.
Die Meldungslage zu den heimischen Unternehmen gestaltete sich
unterdessen dünn. Etwas Unterstützung bekam der ATX von den schwer
gewichteten Bankaktien Erste Group und BAWAG, die jeweils knapp ein
Prozent gewannen. Zudem legten Andritz um 1,8 Prozent zu. Unter den
weiteren Schwergewichten schlossen OMV und Verbund hingegen mit
Abgaben von bis zu einem Prozent.
Raiffeisen Bank International stiegen um 2,8 Prozent. Ein
Handelsgericht im russischen Kaliningrad könnte noch in diesem Jahr
eine Entscheidung in einer weiteren Schadenersatzklage gegen die
Raiffeisenbank Russland fällen. Nachdem die Verhandlung zur im
August eingebrachten Klage erst am 20. November auf Jänner vertagt
worden war, wurde sie nun auf 18. Dezember vorverlegt. In der Klage
fordert der russische Strabag-Aktionär Rasperia 339 Mio. Euro
Schadenersatz von Strabag-Mitaktionären sowie der Raiffeisenbank
Russland.
Unter den Nebenwerten legten Mayr-Melnhof Karton um 1,9 Prozent
auf 82,70 Euro zu. Die Analysten der Baader Bank haben das
6-Monats-Kursziel für die Aktien von 137 auf 130 Euro gesenkt. Die
"Buy"-Empfehlung wurde vom Analysten Varun Sikka bestätigt. Sikka
sieht weiterhin ein erhebliches Aufwärtspotenzial für die Aktien.
Allerdings sei ein Zeitplan für einen nachhaltigen Turnaround
ungewiss, da das Unternehmen zu stark von der Konsumentenstimmung
abhängig sei.
spa/lof
ISIN AT0000999982
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Autor: - APA/spa/lof
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