| Selenskyj spricht von US-Angebot einer 'freien Wirtschaftszone' |
| 11.12.2025 20:28:00 |
In einem aktuell diskutierten Friedensplan für die
Ukraine sehen die USA nach Angaben aus Kiew den von der ukrainischen
Armee bisher kontrollierten Teil des Donbass-Gebiets als mögliche
"freie Wirtschaftszone". Russland nenne das eine "demilitarisierte
Zone", sagte Selenskyj Journalisten in Kiew örtlichen Medien
zufolge. Der Kompromiss liege darin, dass die russische Seite in
dieses Gebiet nicht vordringt.
Selenskyj meinte aber, es sei fair zu fragen: "Wenn sich die eine
Seite zurückzieht, wie man es von den Ukrainern verlangt, warum
zieht sich die andere Kriegspartei nicht um die gleiche Entfernung
in die andere Richtung zurück?"
Offen bleibe ebenfalls, wie diese "freie Wirtschaftszone" verwaltet
werde und wie Russland davon abgehalten werden könne, auch eventuell
mit Soldaten in Zivilkleidung dennoch weiter vorzudringen. Die
Ukraine kontrolliert aktuell noch etwa 30 Prozent der als Donbass
bezeichneten ostukrainischen Gebiete Luhansk und Donezk.
Selenskyj bestätigte zugleich, dass der Plan im Gegenzug einen Abzug
der russischen Armee aus den Gebieten Sumy, Charkiw und
Dnipropetrowsk vorsehe. Für die südukrainischen Regionen
Saporischschja und Cherson sei ein Einfrieren entlang der
derzeitigen Frontlinie geplant, sagte er.
Gespräche über Sicherheitsgarantien
Selenskyj und sein Team führten zudem Gespräche über
Sicherheitsgarantien mit der US-amerikanischen Seite.
"Sicherheitsgarantien gehören zu den wichtigsten Elementen für alle
weiteren Schritte", sagte der Staatschef gemäß einer Mitteilung. Es
müsse konkrete Antworten darauf geben, was die Partner machen
werden, falls Russland die Ukraine erneut angreift. Daran werde
weiter gearbeitet.
An der Videoschalte nahmen laut Selenskyj von US-amerikanischer
Seite Außenminister Marco Rubio, Verteidigungsminister Pete Hegseth,
der Sondergesandte Steve Witkoff und der Schwiegersohn des
US-Präsidenten Jared Kushner teil. Zugeschaltet war demzufolge auch
Nato-Generalsekretär Mark Rutte.
Die Ukraine wehrt sich seit fast vier Jahren gegen eine russische
Invasion./ast/DP/jha
AXC0287 2025-12-11/20:28
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Autor: - dpa-AFX
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