| ROUNDUP: Neue US-Sanktionen gegen Venezuela - Neffen und Schiffe betroffen |
| 11.12.2025 23:11:00 |
Im schwelenden Konflikt zwischen den
Vereinigten Staaten und Venezuela hat das US-Finanzministerium
weitere Sanktionen verhängt. So wurden gegen drei Neffen der Ehefrau
des autoritären Präsidenten Nicolás Maduro Strafmaßnahmen erlassen,
vor allem im Zusammenhang mit Drogenvorwürfen. Die Maßnahmen richten
sich auch gegen den venezolanischen Ölsektor, der weiterhin das
illegitime Regime finanziere, teilte das Ministerium mit.
Dazu gehören demnach sechs Reedereien, deren Schiffe venezolanisches
Öl transportieren. Auch sechs Schiffe wurden mit Sanktionen belegt -
einen Tag, nachdem die USA vor der Küste Venezuelas einen Tanker
aufgebracht hatten.
Den von der Regierung als "Narco-Neffen" titulierten Männern Franqui
Flores und Efrain Campo wird Rauschgiftschmuggel vorgeworfen. Der
Dritte, Carlos Flores, wird für seine Arbeit als Regierungsbeamter
mit Sanktionen belegt, wie aus der Mitteilung des Ministeriums
weiter hervorgeht. Alle drei Personen hätten nun keinen Zugriff mehr
auf in den USA liegendes Eigentum und dort befindliche
Vermögenswerte. Zudem sind US-Unternehmen Geschäfte jeglicher Art
mit ihnen untersagt.
Die US-Regierung baut damit weiter Druck auf die Regierung in
Caracas auf: Erst am Mittwoch hatten die US-Küstenwache und andere
Einheiten vor der Küste Venezuelas einen Öltanker unter ihre
Kontrolle gebracht. Venezuela hat riesige Ölvorkommen, ist stark von
den Exporteinnahmen abhängig und liefert sein Öl vor allem an den
US-Rivalen China. Der venezolanische Präsident Maduro wirft den USA
vor, es bei der Eskalation des Konflikts vor allem auf dieses Öl
abgesehen zu haben und einen Machtwechsel in Caracas erzwingen zu
wollen.
US-Finanzminister unterstellt Caracas Einfuhr von Drogen in die USA
US-Finanzminister Scott Bessent warf Venezuela erneut vor, die USA
mit Drogen zu "fluten". Dabei gilt das Land gar nicht als
Produktionsland von Drogen, sondern als Transitland - vor allem für
den europäischen Markt. In die USA gelangen Drogen meist auf anderen
Wegen: Das synthetische Opioid Fentanyl, das zu massiven Problemen
geführt hat, wird mit Rohstoffen aus China vor allem in Mexiko
hergestellt und von dort in die USA geschmuggelt.
Mitte Dezember 2017 waren zwei der nun sanktionierten Neffen von
Venezuelas First Lady Cilia Flores - Franqui Flores und Efrain Campo
- bereits wegen Drogenhandels zu langen Freiheitsstrafen in den USA
verurteilt worden. Sie sollten eigentlich für jeweils 18 Jahre in
Haft. Im Oktober 2022 wurden Flores und Campo aber freigelassen - im
Austausch dafür, dass sieben in Venezuela inhaftierte US-Amerikaner
gehen durften./ngu/tm/DP/jha
AXC0305 2025-12-11/23:11
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Autor: - dpa-AFX
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