| ROUNDUP: Großer Streik in Italien gegen Melonis Haushaltspläne |
| 12.12.2025 16:58:00 |
Mit einem großangelegten Streik haben Gewerkschaften
in Italien gegen die rechte Regierung von Ministerpräsidentin
Giorgia Meloni und deren Haushaltspläne mobilgemacht. Von den
Arbeitsniederlegungen war vor allem der öffentliche Sektor mit
seinen vielen Behörden betroffen: Gestreikt wurde unter anderem in
Schulen, im Gesundheitssektor sowie bei der Post.
Doch vor allem im Bahnverkehr kam es landesweit zu
Beeinträchtigungen: Bei Fern- und Regionalzügen gab es Ausfälle und
Verspätungen. Auch der öffentliche Nahverkehr war in manchen Städten
vom Streik betroffen.
Der Protest - von Gewerkschaften als "Generalstreik" deklariert -
richtete sich gegen den Haushaltsentwurf der Meloni-Regierung.
Italiens größter Gewerkschaftsbund CGIL erklärte, die Pläne würden
die "Lebens- und Arbeitsbedingungen der Menschen verschlechtern und
Arbeiterinnen und Arbeiter, Rentnerinnen und Rentner, Jugendliche
und Frauen treffen."
Trotz geplanter neuer Ausgaben von 18 Milliarden Euro sieht CGIL
zentrale Bereiche wie Gesundheitswesen, Schulen, Altenpflege,
leistbares Wohnen und Nahverkehr als unzureichend berücksichtigt.
Einige Maßnahmen werden von den Gewerkschaften außerdem als
kleinteilig und ineffektiv kritisiert.
Zehntausende Menschen nahmen nach Medienangaben im ganzen Land an
Demonstrationen und Kundgebungen teil. Demonstranten hielten
Spruchbänder mit der Aufschrift "Ich streike gegen ein ungerechtes
Haushaltsgesetz".
Meloni regiert in Rom seit drei Jahren an der Spitze einer Koalition
aus drei rechten und konservativen Parteien. Medienberichten zufolge
soll über den Haushalt kommende Woche im Senat beraten werden.
Danach muss dieser in der zweiten Parlamentskammer, der
Abgeordnetenkammer, endgültig verabschiedet werden. Dies muss
spätestens bis Jahresende geschehen./rme/DP/stw
AXC0196 2025-12-12/16:58
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Autor: - dpa-AFX
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