| ROUNDUP: Merz empfängt Selenskyj am Montag - Europäer kommen zusammen |
| 12.12.2025 17:48:00 |
Im Ringen um einen Friedensplan für die Ukraine
wird Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) am Montag den ukrainischen
Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und zahlreiche westliche
Spitzenpolitiker in Berlin empfangen. Nach Wirtschaftsgesprächen
will sich Merz mit Selenskyj zunächst austauschen, am Abend werden
dann eine Reihe europäischer Staats- und Regierungschefs sowie die
Spitzen von EU und Nato zu den Gesprächen hinzustoßen, wie der
Sprecher der Bundesregierung, Stefan Kornelius, mitteilte.
Es wird erwartet, dass an dem Treffen im Kanzleramt neben Selenskyj
unter anderem Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und der
britische Premierminister Keir Starmer teilnehmen. Nach
Informationen der Deutschen Presse-Agentur aus Regierungskreisen
soll der Verhandlungsprozess über eine Friedenslösung für die
Ukraine auch mit Vertretern der USA fortgesetzt werden. Ob und wann
es in den nächsten Tagen Verhandlungen etwa auf Beraterebene geben
wird, blieb zunächst offen.
Die Runde im Kanzleramt soll in einem erweiterten Format der
sogenannten "Washington"-Gruppe stattfinden, zu der
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, EU-Ratspräsident
António Costa und Nato-Generalsekretär Mark Rutte sowie unter
anderem der finnische Präsident Alexander Stubb, der norwegische
Ministerpräsident Jonas Gahr Støre, Italiens Regierungschefin
Giorgia Meloni und Polens Regierungschef Donald Tusk gehören.
Deutsch-Ukrainisches Wirtschaftsforum in Berlin
Vor den Beratungen im Kanzleramt will Merz beim 8.
Deutsch-Ukrainischen Wirtschaftsforum in Berlin eine Rede halten. Im
Mittelpunkt des Treffens stehen die wirtschaftliche
Widerstandsfähigkeit, die Rolle des privaten Sektors beim
Wiederaufbau, die Transformation der Verteidigungsindustrie und die
weitere Entwicklung der bilateralen Zusammenarbeit. Auch
Wirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU), Entwicklungsministerin
Reem Alabali Radovan (SPD) und die ukrainische Ministerpräsidentin
Julia Swyrydenko wollen teilnehmen.
Merz hatte am Donnerstag bei einem Treffen mit Nato-Generalsekretär
Rutte in Berlin gesagt, die Antwort der Ukraine auf den von den USA
vorgelegten Friedensplan sei am späten Mittwochnachmittag an
US-Präsident Donald Trump übermittelt worden. "Es geht hier vor
allem um die Frage, welche territorialen Zugeständnisse die Ukraine
bereit ist zu machen", fügte er hinzu. Den USA war vorgeworfen
worden, in ihrem ursprünglichen 28-Punkte-Friedensplan etliche
Forderungen Moskaus übernommen zu haben.
Merz: Ukraine muss Frage von Gebietsabtretungen beantworten
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat bisher jegliche
territorialen Zugeständnisse, die Russland als Voraussetzung für
eine Friedenslösung nennt, abgelehnt. Merz betonte zu diesem Thema:
"Das ist aber eine Frage, die vor allem der ukrainische Präsident
und das ukrainische Volk beantworten müssen. Das haben wir Präsident
Trump auch verdeutlicht."
Merz hatte am Mittwoch gemeinsam mit Macron und Starmer mit Trump
über die Lage in der Ukraine telefoniert. Man habe Trump
vorgeschlagen, dass man über das Wochenende die vorliegenden
Dokumente gemeinsam mit der US-Regierung abschließend bespreche. Ob
die US-Regierung an einem Treffen in Berlin zu Beginn der Woche
teilnehme, hänge "sehr stark von der gemeinsamen Abfassung der
Papiere jetzt ab, die zurzeit bearbeitet werden. Ich bin
einigermaßen zuversichtlich, dass uns das gelingt."
Er habe aus dem Telefonat mit Trump "den festen Eindruck
mitgenommen, dass er bereit ist, diesen Weg mit uns zu gehen, weil
er weiß, dass die Europäer hier auch mit ihren eigenen Interessen
gehört werden müssen", sagte Merz am Donnerstag. Der Kanzler sprach
von einem sehr konstruktiven Telefonat mit Trump, bei dem "die
gegenseitigen Positionen klar wurden und auch gegenseitiger Respekt
zum Ausdruck kam"./bk/DP/stw
AXC0224 2025-12-12/17:48
|
Autor: - dpa-AFX
|
| Copyright dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von dpa-AFX ist nicht gestattet. |
|
|
| DAX | 24.186,49 | -108,12 | -0,45% |
| TecDax | 3.552,44 | -10,01 | -0,28% |
| MDAX | 29.959,19 | 39,11 | 0,13% |
| Dow Jones (EOD) | 48.458,05 | -245,96 | -0,51% |
| Nasdaq 100 | 25.196,73 | -489,95 | -1,91% |
| S & P 500 (EOD) | 6.827,41 | -73,59 | -1,07% |
| SMI | 12.887,48 | -17,69 | -0,14% |
|
| EUR/US$ | 1,1740 | 0,00 | 0,01% |
| EUR/Yen | 183,0095 | 0,38 | 0,21% |
| EUR/CHF | 0,9345 | 0,00 | 0,09% |
| EUR/Brit. Pfund | 0,8782 | 0,00 | 0,16% |
| Yen/US$ | 0,0064 | 0,00 | -0,23% |
| CHF/US$ | 1,2560 | -0,00 | -0,19% |
|
| baha Brent Indication | 61,37 | -0,32 | -0,51% |
| Gold | 4.344,66 | 113,81 | 2,69% |
| Silber | 64,52 | 2,49 | 4,01% |
| Platin | 1.761,47 | 84,49 | 5,04% |
| |
|
|