| Söder sieht Deutschland so stark unter Druck wie noch nie |
| 12.12.2025 17:53:00 |
CSU-Chef Markus Söder sieht Deutschland zum
Jahreswechsel so stark unter Druck wie nie. "Wir werden angegriffen
wie nie. Unser Wohlstandsmodell, unser Sozialstaatsmodell, unser
Demokratiemodell. Es ist Zeit, uns zu wehren", sagte der bayerische
Ministerpräsident in seiner Grundsatzrede auf dem CSU-Parteitag in
München.
"Vieles steht auf tönernen Füßen. Was früher unbestreitbar war, das
wackelt heute", betonte Söder. Die Politik müsse die Ängste der
Menschen vor Abstieg, Altersarmut und einer unsicheren Zukunft ernst
nehmen und das Land vor Bedrohungen aus dem In- und Ausland "anders
schützen als bisher". Die CSU sei nicht bereit, das Land den
Radikalen zu überlassen.
Wirtschaft durch USA und China herausgefordert
Mit Blick auf die Wirtschaft klagte Söder über die schlechte Lage
mit einer gefühlt immer ernster werdenden Rezession. Das deutsche
Exportmodell sei durch die Zölle in den USA herausgefordert, ein
Land auf dessen Freundschaft man sich früher habe verlassen können.
Zudem nutze China seine Rohstoffmacht aus und drehe den "alten Spieß
der Wirtschaftsbeziehungen um. Nicht wir exportieren immer mehr nach
China, sondern China immer mehr zu uns."
Angesichts des Ukraine-Kriegs sprach sich Söder gegen einen
Friedensvertrag zulasten der Ukraine aus. Eine Kapitulation der
Ukraine, ein zweites Münchner Abkommen, werde nicht zu Frieden
führen, argumentierte er. Söder lobte den Einsatz von Kanzler und
CDU-Chef Friedrich Merz, der dafür sorge, dass Europa überhaupt noch
eine Stimme habe. Denn zur Wahrheit gehöre, dass Europa bei den
Verhandlungen zwischen den USA und Russland längst nur noch ein
Zaungast sei.
Söder will sich beim Parteitag am Abend im Amt bestätigen lassen.
Für den 58-Jährigen wird es die fünfte Wahl zum Parteichef. Auch die
anderen Mitglieder des Vorstands werden turnusmäßig neu
gewählt./had/DP/stw
AXC0228 2025-12-12/17:53
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Autor: - dpa-AFX
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