| Klage gegen Bau von Trumps Ballsaal eingereicht |
| 12.12.2025 19:16:00 |
Vom alten Ostflügel des Weißen Hauses sind
nur noch Trümmer übrig, Bagger arbeiten dort weiter Tag für Tag. Nun
stellt sich eine führende Denkmalschutzorganisation der USA gegen
das Projekt: Sie klagt gegen die Bauarbeiten für den geplanten neuen
Ballsaal von US-Präsident Donald Trump und verlangt einen Baustopp.
Die Organisation National Trust for Historic Preservation reichte
vor einem US-Bezirksgericht Klage ein. Der laufende Bau sei
rechtswidrig, teilte die Organisation mit, die 1949 vom Kongress
gegründet wurde, um die Beteiligung der Öffentlichkeit an der
Erhaltung von Stätten von nationaler Bedeutung zu fördern.
In der Klage wird unter anderem gefordert, dass die Regierung die
gesetzlich vorgeschriebenen Prüfungsverfahren, einschließlich einer
öffentlichen Anhörungsphase, abwarten müsse. "Das Weiße Haus ist
wohl das symbolträchtigste Gebäude unseres Landes und ein weltweit
anerkanntes Symbol für unsere starken amerikanischen Ideale",
schrieb die Präsidentin des National Trust for Historic
Preservation, Carol Quillen.
Trump habe den Ostflügel des Weißen Hauses abreißen lassen, um an
seiner Stelle einen 8.000 Quadratmeter großen Ballsaal errichten zu
lassen, ohne die Zustimmung des Kongresses einzuholen und ohne eine
Überprüfung und Genehmigung durch zuständigen Bundeskommissionen zu
beantragen, heißt es in der Klage. "Innerhalb weniger Tage wurden
der Ostflügel und seine Kolonnade - eine Version davon wurde
erstmals unter der Präsidentschaft von Thomas Jefferson an dieser
Stelle errichtet - vollständig zerstört."
Weder Biden noch Trump darf so handeln
Kein Präsident sei gesetzlich befugt, Teile des Weißen Hauses ohne
jegliche Überprüfung abzureißen - weder Präsident Trump, noch
Präsident Joe Biden, noch sonst jemand, hieß es weiter.
Trump hatte die Abrissarbeiten während des sogenannten Shutdowns
begonnen, als alle Behörden in Washington lahmgelegt waren. Der Saal
soll etwa 300 Millionen Dollar (rund 275 Millionen Euro) kosten, den
neoklassizistischen Stil des Präsidentensitzes beibehalten und Platz
für rund 1.000 Gäste bieten. Fertigwerden sollte er vor Ende von
Trumps Amtszeit.
Zumindest eine könnte sich über einen möglichen Stopp der
Bauarbeiten freuen: Präsident Trump hatte erklärt, dass First Lady
Melania unter dem Baulärm Tag und Nacht leide./tm/DP/stw
AXC0240 2025-12-12/19:16
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Autor: - dpa-AFX
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