| Aktien New York: Verluste - KI-Bedenken rücken wieder in den Vordergrund |
| 12.12.2025 20:12:00 |
Am US-Aktienmarkt haben am Freitag Bedenken
wegen hoher Bewertungen von Tech-Unternehmen die Stimmung belastet.
In diesem Umfeld war von dem Schwung nichts mehr zu spüren, den zur
Wochenmitte die US-Notenbank mit einer Leitzinssenkung ausgelöst
hatte.
Grund für die triste Stimmung waren ein nur in einem kleinen Teil
etwas schlechter als gedachter Geschäftsbericht des Chipzulieferers
Broadcom sowie ein Bericht zu möglichen Verzögerungen beim Bau von
KI-Rechenzentren des IT-Konzerns Oracle für OpenAI.
In diesem Umfeld gerieten Tech-Werte teils deutlich unter Druck.
Während der Techwerte-Index Nasdaq 100 rund zwei
Stunden vor dem Handelsende um 1,3 Prozent auf 23.289,39 Punkte
fiel, hielt sich der marktbreite S&P 500 mit einem
Minus von 0,8 Prozent auf 6.845,41 Punkte besser. Beide setzten sich
damit aber schon wieder von ihren Tagestiefs ab.
Der US-Leitindex Dow Jones büßte nach einem weiteren Rekord im
frühen Handel zuletzt 0,3 Prozent auf 48.553,32 Punkte ein. Vorn zu
finden waren hier Aktien aus Branchen abseits des KI-Trends: Der
Konsumgüterhersteller Procter & Gamble , Coca-Cola
, der Versicherer UnitedHealth ,
McDonalds und Boeing legten zwischen
gut einem und gut zwei Prozent zu.
Die Aktien des KI-Chipvorreiters Nvidia fielen
hingegen um gut zwei Prozent. Abseits des Dow Jones knüpften der
Software- und Hardware-Anbieter Oracle mit einem Verlust von 3,3
Prozent an ihren schwachen Vortag an - da hatte das Wachstum im
KI-Bereich für Enttäuschung gesorgt.
Am Freitag schrieb nun die Nachrichtenagentur Bloomberg unter
Berufung auf mit der Sache vertraute Personen, Oracle
habe Fertigstellungstermine für einige der Rechenzentren für den
Entwickler von KI-Modellen OpenAI von 2027 auf 2028 verschoben, vor
allem wegen Arbeitskräfte- und Materialengpässen. Oracle reagierte
aber mit einem Dementi. Demnach gibt es keine Verzögerungen mit
Blick auf vertragliche Verpflichtungen.
Nach der langen Rally vieler KI-Werte scheint der Bericht dennoch
bereits vor Wochen aufgekommene Sorgen genährt zu haben, wann
Unternehmen angesichts knapper Ressourcen und damit eventuell noch
höherer Investitionen mit ihren KI-Geschäften Geld verdienen werden.
Zudem sorgte der Chipzulieferer Broadcom für teils
lange Gesichter. Denn der Apple - und Google
-Chipzulieferer schnitt im Schlussquartal sowie mit
seinem allgemeinen Geschäftsausblick für das laufende Quartal zwar
besser als erwartet ab, doch kamen Äußerungen zum KI-bezogenen
Auftragsbestand schlecht an. Für die Broadcom-Aktie ging es um gut
elf Prozent nach unten. Allerdings hatten sie erst jüngst ein
Rekordhoch erklommen.
Besser sah es für den kanadischen Sportartikelhersteller Lululemon
aus, der mit seinem Quartalsbericht und einer
Anhebung der Jahresprognose überzeugte. Goldman-Sachs-Analystin
Brooke Roach schrieb, dass Lululemon die Erwartungen am Markt vor
allem wegen der sehr starken Geschäftsentwicklung in der
Volksrepublik China übertroffen habe. Der Aktienkurs legte um mehr
als zehn Prozent zu. Das ist langfristig eher ein Tropfen auf den
heißen Stein, aber immerhin könnte damit eine Erholung einsetzen,
sollten Anleger Vertrauen fassen und weiter zugreifen./mis/jha/
ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072
AXC0246 2025-12-12/20:12
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Autor: - dpa-AFX
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