| Krankenversicherung: Warken hofft auf Einigung bei Sparpaket |
| 13.12.2025 10:37:00 |
Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) hat
sich zuversichtlich gezeigt, ihr Sparpaket zur Entlastung der
Krankenkassen in der kommenden Woche noch durchzubringen. "Wir sind
in guten Gesprächen. Ich bin zuversichtlich, dass wir eine Lösung
finden", sagte Warken der "Rheinischen Post". "Der
Vermittlungsausschuss wird am 17. Dezember zusammenkommen, zwei Tage
vor dem Bundesrat. Dann gilt es."
Derzeit hängt das für den Jahresanfang geplante Spargesetz mit
geringeren Ausgaben vor allem bei den Kliniken fest. Die Länder
hatten sich im Bundesrat quer gestellt - auch daher drohen bereits
2026 höhere Zusatzbeiträge für Millionen Versicherte. Über das
Gesetz soll nun der Vermittlungsausschuss von Bundesrat und
Bundestag beraten. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hatte sich
ebenfalls optimistisch gezeigt, dass die Entlastungen in einer
Größenordnung von zwei Milliarden Euro beschlossen werden.
"Gleichzeitig werden wir tiefgreifende Strukturreformen auf den Weg
bringen, so wie wir es immer angekündigt haben", betonte Warken.
Gassen hat viele Sparvorschläge
Der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas
Gassen, brachte eigene Sparvorschläge ins Spiel. Die Kassen sollten
keine Kosten für homöopathische Behandlungen mehr übernehmen,
außerdem sollten bestimmte Gesundheits-Apps (Diga) mit unklarem
Nutzen, die zum Beispiel beim Aufhören mit dem Rauchen helfen
sollen, nicht mehr gefördert werden.
"Der größte Kostentreiber sind Krankenhäuser, hier kann und muss
gespart werden", sagte Gassen der "Rheinischen Post". Mindestens
jede fünfte Klinik-Behandlung könnte ambulant und damit günstiger
erledigt werden.
Praxisgebühr 2.0?
Außerdem machte sich Gassen für die Wiedereinführung einer früheren
Maßnahme stark: Er könne sich "eine Art Praxisgebühr 2.0 vorstellen,
bei der die Kassen das Geld bei den Patienten einziehen", sagte er
der Zeitung. "Zehn Euro Praxisgebühr pro Quartal sind zumutbar, das
ist der Preis eines Döners. Damals hat die Praxisgebühr den Kassen
zwei Milliarden Euro im Jahr gebracht." Auch eine Zuckersteuer wie
in skandinavischen Ländern könnte die Einnahmen erhöhen./mi/DP/zb
AXC0004 2025-12-13/10:37
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Autor: - dpa-AFX
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