| ROUNDUP/Merz: Putin hört nicht auf - Freiheit steht auf dem Spiel |
| 13.12.2025 17:05:00 |
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat
angesichts aktueller Machtverschiebungen im internationalen Gefüge
davor gewarnt, sich in innenpolitischen Debatten zu verzetteln. "Wir
werden eines Tages nicht danach gefragt, ob wir - und ich sage das
hier ganz offen und ehrlich, liebe Freundinnen und Freunde - ob wir
die Haltelinie in der deutschen Rentenversicherung für ein Jahr
weniger oder ein Jahr länger gehalten haben", sagte der CDU-Chef in
seiner Rede auf dem CSU-Parteitag in München.
Vielmehr werde man die heute in Verantwortung stehenden Politiker
dann fragen, "ob wir unseren Beitrag geleistet haben, und zwar den
maximalen Beitrag, den wir leisten konnten, zum Erhalt von Freiheit
und Frieden, einer offenen Gesellschaft, einer marktwirtschaftlichen
Ordnung mitten in Europa". Denn all dies und die Demokratie stünden
aktuell auf dem Spiel.
"Tektonische Verschiebungen" der Machtzentren auf der Welt
Die ganze Dimension der aktuellen Veränderungen werde man
wahrscheinlich erst rückblickend in vielen Jahren erkennen, vermutet
der Kanzler. Es seien in jedem Fall mehr als "normale Schwankungen"
in den Beziehungen oder der Konjunktur, sondern eine "geradezu
tektonische Verschiebung der politischen und ökonomischen
Machtzentren auf der Welt und wir, die Deutschen, die Europäer, sind
mittendrin in diesem Prozess".
Putin hört nicht auf - Abschreckung nötig
Merz sprach die laufenden Verhandlungen für eine Beendigung des
russischen Angriffskrieges in der Ukraine in seiner Rede nicht
direkt an. Er rief aber dazu auf, die Strategie des russischen
Präsidenten Wladimir Putin genau zu analysieren. "Wenn die Ukraine
fällt, dann hört er nicht auf", warnte der Kanzler. "Und wer heute
noch glaubt, dass er damit genug hat, der soll bitte die Strategien,
die Papiere, die Reden, die Auftritte von ihm genau analysieren."
Putin gehe es "um die grundlegende Veränderung der Grenzen in
Europa, die Wiederherstellung der alten Sowjetunion in den Grenzen
der alten Sowjetunion". Das gehe einher mit einer massiven auch
militärischen Gefährdung der Länder, die früher einmal "zu diesem
Imperium dazugehört haben".
Nato möglichst aufrechterhalten
Daher sei es wichtig, der Ukraine weiter Hilfe zukommen zu lassen.
Weitere Kernelemente seien Zusammenhalt in der Europäischen Union
und eine enge Verbindung zu Großbritannien, die "Aufrechterhaltung
des Nato-Bündnisses, solange es eben geht" sowie massive
Investitionen in die eigene Verteidigungsfähigkeit.
Sicherheitsstrategie der USA
Für Aufregung hat zuletzt eine neue Sicherheitsstrategie der
US-Regierung gesorgt, mit der sie ihren Kurs gegenüber Europa
verschärft und den Druck auf ihre Verbündeten erhöht. Frühere
Strategien hätten die nationalen Kerninteressen der USA nicht
berücksichtigt und die Verteidigung anderer Länder auf den Schultern
der US-Bevölkerung abgeladen, heißt es in dem Dokument, in dem die
USA ihre außen- und sicherheitspolitischen Leitlinien festlegen. Nun
gelte "America First" - die USA zuerst.
Der Bundestag hatte am 5. Dezember die sogenannte Haltelinie beim
Rentenniveau beschlossen - also die gesetzliche Sicherung, dass das
Rentenniveau bis 2031 bei mindestens 48 Prozent des
Durchschnittslohns bleibt. Vor der Abstimmung war - auch aufgrund
Kritik junger Unionsabgeordneter - unklar gewesen, ob das
Rentenpaket der schwarz-roten Koalition die notwendige Mehrheit
findet./had/DP/zb
AXC0028 2025-12-13/17:05
|
Autor: - dpa-AFX
|
| Copyright dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von dpa-AFX ist nicht gestattet. |
|
|
| DAX | 24.186,49 | -108,12 | -0,45% |
| TecDax | 3.552,44 | -10,01 | -0,28% |
| MDAX | 29.959,19 | 39,11 | 0,13% |
| Dow Jones (EOD) | 48.458,05 | -245,96 | -0,51% |
| Nasdaq 100 | 25.196,73 | -489,95 | -1,91% |
| S & P 500 (EOD) | 6.827,41 | -73,59 | -1,07% |
| SMI | 12.887,48 | -17,69 | -0,14% |
|
| EUR/US$ | 1,1740 | 0,00 | 0,01% |
| EUR/Yen | 183,0095 | 0,38 | 0,21% |
| EUR/CHF | 0,9345 | 0,00 | 0,09% |
| EUR/Brit. Pfund | 0,8782 | 0,00 | 0,16% |
| Yen/US$ | 0,0064 | 0,00 | -0,23% |
| CHF/US$ | 1,2560 | -0,00 | -0,19% |
|
| baha Brent Indication | 61,37 | -0,32 | -0,51% |
| Gold | 4.344,66 | 113,81 | 2,69% |
| Silber | 64,52 | 2,49 | 4,01% |
| Platin | 1.761,47 | 84,49 | 5,04% |
| |
|
|