| ROUNDUP: Merz glaubt an Erfolg der Koalition bei historischer Aufgabe |
| 13.12.2025 17:05:00 |
Angesichts der Machtverschiebung im
internationalen Gefüge hat Kanzler Friedrich Merz davor gewarnt,
sich in innenpolitischen Debatten zu verzetteln. "Wir werden eines
Tages nicht danach gefragt, ob wir - und ich sage das hier ganz
offen und ehrlich, liebe Freundinnen und Freunde - ob wir die
Haltelinie in der deutschen Rentenversicherung für ein Jahr weniger
oder ein Jahr länger gehalten haben", sagte der CDU-Chef auf dem
CSU-Parteitag in München. Trotz aller Herausforderungen bemühte sich
Merz aber auch um Zuversicht.
Merz sieht tektonischen Verschiebungen der Machtzentren
Rückblickend werde man, so Merz weiter, die "heute in Verantwortung
stehenden Politiker fragen, ob wir unseren Beitrag geleistet haben,
und zwar den maximalen Beitrag, den wir leisten konnten, zum Erhalt
von Freiheit und Frieden, einer offenen Gesellschaft, einer
marktwirtschaftlichen Ordnung mitten in Europa". Die Dimension der
derzeitigen tektonischen Verschiebungen der politischen und
ökonomischen Machtzentren auf der Welt werde vermutlich erst
rückblickend in einigen Jahren zu verstehen sein.
Der Schutz von Freiheit und Demokratie gegen die AfD sei eine
Herausforderung von historischer Bedeutung. "Ich bin nicht bereit,
uns diesen Auftrag streitig machen zu lassen von Leuten, die sich
ganz links oder mehr noch ganz rechts jetzt sogenannte Alternative
für Deutschland nennen. Das lassen wir nicht zu", sagte Merz. "Und
da werden die uns kennenlernen, wie wir bereit sind zu kämpfen für
das, was wir in unserem Land erreicht haben und für das Erbe, das
wir heute in unserer Hand halten." Die Demokratie stehe auf dem
Spiel, "dafür müssen wir kämpfen".
Merz spricht Söder auf "überragende Verantwortung" an
An CSU-Chef Markus Söder gerichtet betonte er, "bei allem, was uns
im Alltag beschwert und bei allem, was uns im Detail manchmal auch
Probleme macht, dieses große Ziel, diese überragende Verantwortung,
die wir gemeinsam tragen, die haben wir jetzt in der Hand." Söder
hatte am Freitag bei der Neuwahl des CSU-Vorstands einen herben
Dämpfer erfahren und mit 83,6 Prozent das schlechteste Ergebnis
erzielt, seit er 2019 erstmals an die Spitze der Partei gewählt
wurde.
Politische Mitte des Landes müsse Probleme lösen können
Merz verteidigte die Notwendigkeit auch unbeliebter Reformen und bat
auch um Geduld. Letztlich gebe es derzeit keine bessere Regierung
als die von Union und SPD, sagte Merz. "Ich bin fest davon
überzeugt: Wir werden es auch mit diesen Sozialdemokraten hier - wir
mit denen und die mit uns - hinbekommen." Man habe die feste
Absicht, zu zeigen, dass man in der politischen Mitte des Landes
Probleme lösen könne.
Merz betonte, das Haus Bundesrepublik Deutschland müsse nicht neu
gebaut werden. "Aber es muss von Grund auf modernisiert und saniert
werden." Doch diese Aufgabe sei auch nicht in wenigen Tagen oder
Wochen zu lösen. Und: Man müsse die Menschen auf diesem Weg
mitnehmen.
Söder: "Ernste Rede in ernsten Zeiten"
Merz lobte in seiner, wie Söder sie nannte "ernsten Rede in ernsten
Zeiten" insbesondere die Arbeit der CSU-Minister in der
Bundesregierung. So habe etwa Bundesinnenminister Alexander Dobrindt
wie im Wahlkampf versprochen vom ersten Tag an die Asylwende
eingeleitet und die Zuwanderungszahlen massiv reduziert.
Wettbewerbsfähige Wirtschaft hat für Merz Priorität
Priorität habe für ihn das Ziel, die deutsche Wirtschaft wieder
wettbewerbsfähig zu machen. "Das steht über allem, jenseits der
Außen- und Sicherheitspolitik", sagte Merz. Ohne eine laufende
Wirtschaft seien alle anderen Themen nicht lösbar. Um das zu
erreichen, müssten die Steuern weiter runter, zudem seien die
Energiepreise ebenso wie die Bürokratie- und die Arbeitskosten zu
hoch./had/DP/zb
AXC0029 2025-12-13/17:05
|
Autor: - dpa-AFX
|
| Copyright APA/dpa-AFX. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von APA/dpa-AFX ist nicht gestattet. |
|
|
| DAX | 24.186,49 | -108,12 | -0,45% |
| TecDax | 3.552,44 | -10,01 | -0,28% |
| MDAX | 29.959,19 | 39,11 | 0,13% |
| Dow Jones (EOD) | 48.458,05 | -245,96 | -0,51% |
| Nasdaq 100 | 25.196,73 | -489,95 | -1,91% |
| S & P 500 (EOD) | 6.827,41 | -73,59 | -1,07% |
| SMI | 12.887,48 | -17,69 | -0,14% |
|
| EUR/US$ | 1,1740 | 0,00 | 0,01% |
| EUR/Yen | 183,0095 | 0,38 | 0,21% |
| EUR/CHF | 0,9345 | 0,00 | 0,09% |
| EUR/Brit. Pfund | 0,8782 | 0,00 | 0,16% |
| Yen/US$ | 0,0064 | 0,00 | -0,23% |
| CHF/US$ | 1,2560 | -0,00 | -0,19% |
|
| baha Brent Indication | 61,37 | -0,32 | -0,51% |
| Gold | 4.344,66 | 113,81 | 2,69% |
| Silber | 64,52 | 2,49 | 4,01% |
| Platin | 1.761,47 | 84,49 | 5,04% |
| |
|
|