| Orlopp: Übernahme durch Unicredit ergibt derzeit keinen Sinn |
| 14.12.2025 17:18:00 |
Commerzbank -Chefin Bettina
Orlopp hält eine Übernahme ihres Instituts durch die italienische
Großbank Unicredit derzeit für wenig wahrscheinlich.
"Eine Transaktion ist kein Selbstzweck, sie muss für Aktionäre,
Kunden und Mitarbeitende Sinn ergeben und Wert schaffen. Das sehen
wir auf dem aktuellen Bewertungsniveau nicht", sagte Orlopp der
"Welt am Sonntag".
Die Italiener könnten allenfalls mit potenziell hohen Synergien
argumentieren, aber die seien wegen Überlappungen im Geschäft und
hohen Risiken bei der Umsetzung fragwürdig. Orlopp hält für die
italienische Großbank einen gesichtswahrenden Ausstieg für möglich:
"Das Engagement bei uns hat sich wegen der hohen Kursgewinne sehr
gelohnt. Und technisch könnte Unicredit genauso kursschonend gehen,
wie sie gekommen sind", sagte die Managerin. Die Aktie der
Commerzbank hat sich im laufenden Jahr mehr als verdoppelt.
"Der Ball liegt bei Unicredit"
Die Commerzbank wehrt sich seit September 2024 gegen
Übernahmegelüste der Unicredit. Sie ist mit gut 26 Prozent größter
Aktionär bei dem Frankfurter Geldhaus vor dem Bund und hat über
Finanzinstrumente Zugriff auf weitere gut drei Prozent der Anteile.
Unicredit-Chef Andrea Orcel hat bislang aber kein Angebot für die
Commerzbank abgegeben - ab der Schwelle von 30 Prozent der Anteile
wäre er dazu verpflichtet.
Die Commerzbank könne die derzeitige Situation nicht beenden, sagte
Orlopp. "Der Ball liegt bei Unicredit." Sollte irgendwann doch ein
Angebot vorliegen, werde der Commerzbank-Vorstand dieses
selbstverständlich prüfen. "Aber wer durch eine Tür gehen will, muss
den ersten Schritt machen. Das hat Unicredit bisher nicht getan".
Der Dialog mit der italienischen Bank und Chef Orcel bewege sich im
Rahmen normaler Investorengespräche, sagte Orlopp. "Manchmal ist
Herr Orcel bei diesen Gesprächen dabei, manchmal
nicht."/stw/als/DP/he
ISIN DE000CBK1001 IT0005239360
AXC0025 2025-12-14/17:18
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Autor: - dpa-AFX
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