| ROUNDUP/Co-Vorsitz der Rentenkommission: Juristin Janda und Weise |
| 14.12.2025 17:25:00 |
Die geplante Reformkommission zur Fortentwicklung
der Alterssicherung soll von der Sozialrecht-Professorin Constanze
Janda gemeinsam mit dem früheren Vorstandsvorsitzenden der
Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise, geleitet werden. Aus
Regierungskreisen hieß es, die weiteren Mitglieder der 13-köpfigen
Kommission würden demnächst bekanntgegeben. Janda sei als
Vorsitzende des Sozialbeirats der Bundesregierung und Rektorin der
Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer eine
ausgewiesene Expertin.
Die Kommission soll ihre Beschlüsse im Konsens fassen. Bei
Meinungsverschiedenheiten soll ein Mehrheitsbeschluss möglich sein.
Dass Janda und der 74-jährige langjährige BA-Chef Weise
Co-Vorsitzender werden soll, hatte zuerst die "Bild" berichtet. Dem
Bericht zufolge soll Pascal Reddig, der Vorsitzende der Jungen
Gruppe der Union im Bundestag, einen von insgesamt drei
Stellvertreterposten in der Kommission übernehmen. Die CSU will den
Bundestagsabgeordneten Florian Dorn als stellvertretenden
Vorsitzenden in die Rentenkommission schicken, wie das Magazin
"Focus" berichtete.
Jungen war Mitspracherecht versprochen worden
Am 5. Dezember 2025 wurde im Bundestag ein Rentenreformpaket
verabschiedet. Das Paket, dem einige Unionsabgeordnete am Ende nicht
zustimmten, sieht die Stabilisierung des Rentenniveaus bei 48
Prozent bis 2031, einen Steuerfreibetrag von bis zu 2.000 Euro
monatlich für arbeitende Rentner und die Ausweitung der Mütterrente
vor. Vor allem jüngere Abgeordnete der Union hatten teils deutliche
Kritik an den Reformen geübt.
Die Rentenkommission soll bis Mitte 2026 Vorschläge für eine
umfassende Neuordnung der Alterssicherung erarbeiten, wobei auch
Themen wie Renteneintrittsalter und Verbreiterung des
Einzahlerkreises diskutiert werden sollen. In der Kommission sollen
außer Politikerinnen und Politikern auch Wissenschaftler vertreten
sein. Voraussichtlich am Mittwoch soll im Kabinett die
Rentenkommission eingesetzt werden.
Fraktionen benennen Wissenschaftler
Der Einsetzungsbeschluss für die Kommission, über den das Kabinett
noch beschließen muss, sieht nach Informationen der Deutschen
Presse-Agentur vor, dass die Co-Vorsitzenden vom Bundeskanzleramt
und dem Bundesarbeitsministerium einvernehmlich vorgeschlagen
werden. Als Stellvertreter können CDU, CSU und SPD jeweils ein
Mitglied des Bundestages vorschlagen. Zudem schlagen die Fraktionen
von Union und SPD der Vorlage zufolge insgesamt acht Wissenschaftler
und Wissenschaftlerinnen als Mitglieder vor. Die Deutsche
Rentenversicherung Bund soll als Sachverständige ohne Stimmrecht
unterstützen - insbesondere mit Zahlen- und Datenmaterial.
Längere Lebensarbeitszeit?
Das Gremium soll sich unter anderem mit Fragen wie einer
Verlängerung von Lebensarbeitszeit und einer möglichen Einbeziehung
weiterer Einkunftsarten in die Beitragsbemessung beschäftigen, damit
die Finanzierung nachhaltig gesichert ist. Auch eine etwaige
Einbeziehung weiterer Gruppen in die gesetzliche Rentenversicherung
soll, so steht es im Einsetzungsbeschluss, diskutiert werden. Zudem
sollen sich die Expertinnen und Experten Gedanken machen über eine
möglichst einfach gestaltete steuerliche Förderung der betrieblichen
Altersversorgung und über Möglichkeiten privater Vorsorge für alle
Menschen, unabhängig von ihrer finanziellen Bildung und
Situation./abc/DP/he
AXC0027 2025-12-14/17:25
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Autor: - dpa-AFX
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