| Meloni: Abschiebelager in Albanien werden funktionieren |
| 14.12.2025 17:28:00 |
Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni gibt
sich ungeachtet juristischer Rückschläge zuversichtlich, dass die
von ihrer rechten Regierung vorangetriebenen Abschiebeeinrichtungen
in Albanien wie geplant funktionieren werden. "Es läuft genau so,
wie ich es euch immer gesagt habe: Die Zentren in Albanien werden
funktionieren", sagte die Politikerin vor Anhängern bei einer
Veranstaltung ihrer Partei Fratelli d'Italia (Brüder Italiens) in
Rom.
Meloni verwies auf eine Verständigung in der EU auf eine härtere
Linie beim Thema Migration. Die EU-Staaten hatten sich kürzlich in
Brüssel darauf geeinigt, den Druck auf abgelehnte Asylbewerber zu
erhöhen und effizienter abzuschieben. Rückführungszentren in
Drittstaaten außerhalb der EU sollten künftig ebenfalls möglich
sein, auch in Albanien. Die Pläne müssen allerdings noch endgültig
verabschiedet werden.
Mehrere Gerichte stoppten Pläne bisher
Das Vorhaben der Regierung in Rom, in großem Stil abgelehnte
Asylbewerber zurückzuschicken, noch bevor sie italienischen Boden
betreten haben, kam bislang überhaupt nicht voran. Die Auslagerung
von Entscheidungen über Asylanträge nach Albanien wurde durch
mehrere Gerichtsurteile italienischer und europäischer Instanzen
untersagt.
Die Regierungschefin beschwerte sich nun erneut über "politisierte
Urteile der Justiz". Das Projekt werde "dank der Richter" erst mit
anderthalb Jahren Verspätung funktionieren, sagte Meloni.
Anlagen stehen weitgehend leer
Konkret geht es bei dem Projekt um ein Ende 2024 eröffnetes
Aufnahmezentrum in der albanischen Hafenstadt Shengjin und das dazu
gehörende Abschiebelager in Gjader. Bislang stehen die Anlagen
weitgehend leer. Die Kosten werden aktuell auf etwa 130 Millionen
Euro pro Jahr geschätzt. Das "Albanien-Modell" ist ein
Prestigeprojekt von Melonis Dreier-Koalition./rme/DP/he
AXC0029 2025-12-14/17:28
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Autor: - dpa-AFX
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