| ROUNDUP: Ukraine-Gespräche in Miami mit Unterhändlern aller Seiten |
| 21.12.2025 17:55:00 |
Die Gespräche in den USA über eine Friedenslösung
für den Ukraine-Krieg sind nach Angaben verschiedener Seiten positiv
verlaufen, ohne dass Details oder konkrete Fortschritte bekannt
wurden. An den Unterredungen in Miami im US-Bundesstaat Florida, die
das gesamte Wochenende über andauern sollten, waren in wechselnden
Konstellationen Delegationen beziehungsweise Unterhändler aller
Seiten beteiligt - von den USA, Russlands, der Ukraine bis zu den
Europäern.
Hauptziel war, dass die amerikanischen Unterhändler die Ergebnisse
der jüngsten Gespräche am vergangenen Sonntag und Montag in Berlin
mit Vertretern Russlands rückkoppeln. Für Deutschland war der
außenpolitische Berater von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU),
Günter Sautter, nach Florida geflogen, um mit Vertretern der USA und
der Ukraine Gespräche zu führen.
Über die Inhalte wurde zunächst nichts bekannt. Gespräche mit der
russischen Seite gab es nach dpa-Informationen nicht. Sautter reiste
bereits am Samstag wieder zurück nach Deutschland.
Russischer Unterhändler findet Gespräche "konstruktiv"
Nach Angaben des russischen Unterhändlers Kirill Dmitrijew verliefen
die Gespräche zufriedenstellend. "Die Diskussionen werden
konstruktiv geführt", sagte der Berater von Kremlchef Wladimir Putin
laut der russischen Staatsagentur Tass vor Reportern. An den
Gesprächen in Miami nehmen von US-Seite der Sondergesandte Steve
Witkoff und der Schwiegersohn von Präsident Donald Trump, Jared
Kushner, teil.
Mit dem Treffen gehen die Verhandlungen nach fast vier Jahren des
russischen Angriffskriegs in der Ukraine in die nächste Runde. "Wir
arbeiten konstruktiv und sachlich, wir rechnen mit weiteren
Fortschritten und praktischen Ergebnissen", schrieb der Sekretär des
nationalen Sicherheitsrats der Ukraine, Rustem Umjerow, auf
Telegram. Zusammen mit Generalstabschef Andrij Hnatow wollte er sich
mit amerikanischen Unterhändlern treffen. Experten rechnen weiterhin
mit einem langwierigen Prozess.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach sich nach dem
Gespräch einer ukrainischen Delegation und der US-Seite für ein
neues Treffen mit den Europäern aus. Es gebe Einigkeit darüber, dass
die Ukraine nach der Arbeit ihres diplomatischen Teams in den USA
mit ihren europäischen Partnern im größeren Kreis beraten sollte,
schrieb er nach einem Gespräch mit dem norwegischen
Ministerpräsidenten Jonas Gahr Støre in sozialen Medien. Die
ukrainische Delegation in Florida habe mit der US-Seite
zusammengearbeitet, man komme zügig voran.
Putin will Macron treffen
Kremlchef Wladimir Putin ist unterdessen bereit zu einem bilateralen
Gespräch mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron. Putin
habe seine Bereitschaft zu einem Dialog auch mit Macron ausgedrückt,
sagte Kremlsprecher Dmitri Pekow der russischen staatlichen
Nachrichtenagentur Ria Nowosti zufolge. Wenn es den gegenseitigen
politischen Willen gebe, könne man das nur positiv bewerten, führte
er demnach aus.
Macron hatte am Freitag gesagt, dass es nützlich sein könnte für
Europa und die Ukraine, wieder mit Putin zu sprechen, um direkt an
der Diskussion beteiligt zu sein. "Ansonsten diskutieren wir
untereinander mit Verhandlungsführern, die allein mit den Russen
diskutieren werden. Das ist nicht optimal."
Der Nato-Chef lobt Trumps Einsatz
Nato-Generalsekretär Mark Rutte lobte vor allem die Bemühungen von
US-Präsident Donald Trump, den Krieg Russlands gegen die Ukraine zu
beenden. "Trump ist in dieser Frage absolut engagiert. Er ist darauf
fokussiert, diesen Krieg zu beenden", sagte der Nato-Chef der "Bild
am Sonntag". Trump sei der Einzige, der Kremlchef Putin an den
Verhandlungstisch habe bringen können - und der Einzige, der Putin
am Ende zu einem Friedensschluss zwingen könne: "Dafür zolle ich ihm
großen Respekt.
Rutte wandte sich auch gegen Befürchtungen, die USA könnten ihre
Unterstützung der Ukraine einstellen. "Davon gehe ich überhaupt
nicht aus. Was wir im Moment sehen, ist, dass der
Informationsaustausch und auch die Waffenlieferungen an die Ukraine
weitergehen", sagte er./mi/DP/he
AXC0053 2025-12-21/17:55
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Autor: - dpa-AFX
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