| Novartis und Roche bekräftigen Ausblick nach Vereinbarung mit USA |
| 21.12.2025 18:27:00 |
Die schweizerischen Pharmakonzerne Novartis
und Roche geben sich bezüglich der
finanziellen Auswirkungen der am Freitagabend abgeschlossenen
Vereinbarung mit der US-Regierung zurückhaltend. Für Novartis ist
die Vereinbarung allerdings vollständig in die mittelfristige
Prognose eingerechnet.
Details für 2026 werde Novartis Anfang Februar bei der Präsentation
der Finanzzahlen für das vierte Quartal veröffentlichen, teilte das
Pharmaunternehmen am Samstag auf AWP-Anfrage mit. Weiterhin gelte
die mittelfristige Prognose: Demnach sollen die Netto-Umsätze 2025
bis 2030 mit einer jährlichen Wachstumsrate von 5 bis 6 Prozent zu
konstanten Wechselkursen steigen, dies bei einer Rückkehr zu einer
Kernmarge von über 40 Prozent.
Schweigsamer gibt man sich bei Roche. Der Pharmakonzern bestätige
seine kürzlich angehobene Guidance für 2025, sagte eine Sprecherin
auf Anfrage lediglich. Im Oktober hatte Roche mitgeteilt, 2025 zu
konstanten Wechselkursen einen Anstieg der Umsätze im mittleren
einstelligen Prozentbereich und einen Anstieg beim Kerngewinn je
Titel im hohen einstelligen bis tiefen zweistelligen Prozentbereich
anzustreben.
Vergleichbare Preise
Künftig werde Novartis darauf abzielen, seine Medikamente in allen
Hochlohnländern zu vergleichbaren Preisen einzuführen, basierend auf
dem Wert, den sie für Patientinnen und Patienten, Gesundheitssysteme
und die Gesellschaft lieferten, hieß es bei Novartis auf die Frage
nach möglichen Preiserhöhungen außerhalb der USA.
Um den Patienten weiterhin innovative Medikamente bieten zu können,
brauche es ein lokales Preis- und Entschädigungsumgebung, in welcher
Innovation anerkannt und belohnt werden, sagte die Roche-Sprecherin.
Die europäischen Ländern könnten durch höhere Ausgaben für
innovative Arzneimittel die Wettbewerbsfähigkeit und Attraktivität
des Kontinents für Investitionen steigern wie auch eine "gerechtere
globale Verteilung der Beiträge zu Forschung und Entwicklung für
lebensrettende Therapien" fördern.
Zollbefreiung für drei Jahre
Am Freitagabend hatten neun internationale Pharmafirmen, darunter
die Roche-Tochter Genentech und Novartis, eine Einigung mit der
US-Regierung über tiefere Medikamentenpreise in den USA getroffen.
Zu den Maßnahmen gehöre auch, künftige Medikamente in
Hochlohnländern zu vergleichbaren Preisen auf den Markt zu bringen,
hieß es.
Als Gegenleistung erhalten die Pharmafirmen eine Befreiung von
Zöllen auf Pharmaprodukte in den USA für drei Jahre. Die beiden
schweizerischen Unternehmen bekräftigten dabei auch ihre früheren
Absichten, milliardenschwere Investitionen in den USA für die
Produktion von Medikamenten zu tätigen./tp/AWP/he
ISIN CH0012005267 CH0012032048
AXC0056 2025-12-21/18:27
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Autor: - dpa-AFX
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