| WDH/ROUNDUP 2: USA loben Gespräche mit Ukraine und Russland als konstruktiv |
| 22.12.2025 09:55:00 |
(Es wurden folgende Tipp- und Grammatikfehler entfernt: 9. Absatz,
letzter Satz: «am» (statt: «an» Abend). Im 3. Absatz, erster Satz
überflüssiges Komma entfernt.)
MIAMI/KIEW/MOSKAU (dpa-AFX) - Die dreitägigen Verhandlungen in Miami
über ein Ende des Ukraine-Kriegs sind aus Sicht der Chefunterhändler
der USA, der Ukraine und Russlands positiv verlaufen. Der
US-Sondergesandte Steve Witkoff und der Sekretär des ukrainischen
Sicherheitsrats Rustem Umjerow teilten jeweils wortgleich auf der
Plattform X mit, ihre Gespräche seien "produktiv und konstruktiv"
gewesen. Thema waren demnach unter anderem Sicherheitsgarantien der
USA sowie ein Plan, wie das von Russland seit vier Jahren
angegriffene Land wirtschaftlich wieder auf die Beine kommen kann.
Witkoff schrieb später auf X, auch der Aggressor Russland setze sich
weiterhin für eine Friedenslösung ein. Parallel zu den Gesprächen
hinter verschlossenen Türen in Florida gingen die Gefechte in der
Ukraine weiter.
USA und Ukraine: Priorität, das Töten zu beenden
Witkoff und der Ukrainer Umjerow erklärten: "Unsere gemeinsame
Priorität ist es, das Töten zu beenden, eine garantierte Sicherheit
zu gewährleisten und die Voraussetzungen für die Erholung,
Stabilität und den langfristigen Wohlstand der Ukraine zu
schaffen.". Frieden bedeute nicht nur das Ende der Feindseligkeiten,
sondern auch eine "würdevolle Grundlage für eine stabile Zukunft".
In Miami sprach auch eine russische Delegation, geleitet von Kirill
Dmitrijew, mit den amerikanischen Unterhändlern, darunter erneut der
Schwiegersohn von US-Präsident Donald Trump, Jared Kushner.
Auch die Gespräche mit Dmitrijew seien "produktiv und konstruktiv"
gewesen, schrieb Witkoff auf X. "Russland schätzt die Bemühungen und
die Unterstützung der Vereinigten Staaten zur Lösung des
Ukraine-Konflikts und zur Wiederherstellung der globalen Sicherheit
sehr", schrieb Witkoff weiter. Nähere Angaben zum Inhalt der
Gespräche oder zu Ergebnissen machte er nicht. Dmitrijew teilte
Witkoffs Post seinerseits auf X.
"Nächstes Mal in Moskau"
Später postete der russische Unterhändler eine weitere Nachricht mit
einem Selfie vor einer Strandkulisse: "Danke, Miami. Nächstes Mal:
Moskau." Auf dem Foto trägt Dmitrijew ein T-Shirt mit der
Aufschrift: "Next time in Moscow" (Nächstes Mal in Moskau). Diesen
Satz hatte Putin im August bei seinem Gipfeltreffen mit US-Präsident
Donald Trump in Alaska zu dessen offenkundigem Erstaunen gesagt.
Trump hatte damals geantwortet: "Das ist interessant. Das wird mir
wohl etwas Ärger einbringen". Dennoch fügte er hinzu: "Ich könnte
mir vorstellen, dass das passiert." Witkoff war schon öfter zu
Verhandlungen in Russland und hat sich mehrfach mit Putin getroffen.
Ein direktes Treffen der beiden Kriegsparteien, Russland und
Ukraine, gab es zumindest nach offiziellen Angaben in Miami nicht.
Selenskyj: "Jeder Punkt wird detailliert durchgesprochen"
Auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj äußerte sich nur
knapp zum Stand der Gespräche in Miami, die er ebenfalls als
"konstruktiv" einstufte. "Die Arbeit an den Dokumenten über die
Beendigung des Kriegs, über Sicherheitsgarantien und den
Wiederaufbau geht weiter - jeder Punkt wird detailliert
durchgesprochen", sagte er in seiner abendlichen Videoansprache. Die
Zusammenarbeit mit den US-Vertretern sei konstruktiv. "Das ist
wichtig", betonte Selenskyj. Bei den Verhandlungen in Miami sei auch
über einen Zeitplan gesprochen worden. "Über den möglichen
Zeitrahmen für bestimmte Entscheidungen", präzisierte Selenskyj.
Sowohl Kiew als auch Moskau warteten auf die ausführlichen Berichte
ihrer Delegationen. Dmitrijew wurde am Montag in der russischen
Hauptstadt erwartet. Erst dann werde Moskau prüfen, welche
Vorschläge zum Plan für eine Lösung der Ukraine-Krise angenommen
werden können und welche nicht, teilte Putins Berater Juri Uschakow
mit. Dmitrijew werde "einige Signale mitbringen", die die Amerikaner
von den Europäern und Ukrainern erhalten haben. "Wir werden das
alles hier besprechen und sehen, was akzeptiert werden kann und was
kategorisch abgelehnt werden muss", sagte er am Abend im
Staatsfernsehen.
Selenskyj sprach sich für ein neues Treffen mit den Europäern aus.
Es gebe Einigkeit darüber, dass die Ukraine nach der Arbeit ihres
diplomatischen Teams in den USA mit ihren europäischen Partnern im
größeren Kreis beraten sollte, schrieb er nach einem Gespräch mit
dem norwegischen Ministerpräsidenten Jonas Gahr Støre in sozialen
Medien.
CDU-Außenpolitiker Hardt sieht Chancen für Kiew
Der CDU-Außenpolitiker Jürgen Hardt zeigt sich verhalten
optimistisch über die Chancen Kiews bei den Friedensverhandlungen in
Miami. "Ein zu großes Entgegenkommen gegenüber Putin schadet dem
Ansehen Trumps im Kongress und im amerikanischen Volk. Außerdem
haben die Ukrainer die Rückendeckung der Europäer", sagte Hardt der
"Rheinischen Post". Der zugesagte 90-Milliarden-Euro-Kredit der EU
sei eine enorme Summe. "Die Erfolge der Russen in 2025 bei der
Eroberung von Territorium waren mit nicht einmal einem Prozent des
ukrainischen Staatsgebiets mager, die Verluste mit rund 250.000
Soldaten enorm", sagte er. "Das sind doch einige Trümpfe in den
Händen der Ukrainer."
Moskau greift Süden der Ukraine an
Ungeachtet der Verhandlungen in den USA setzte Moskau seine massiven
Luftangriffe gegen Ziele in der Ukraine fort. Im Visier der
russischen Militärs lagen die drei ukrainischen Häfen in der Region
Odessa. Kampfdrohnen und ballistische Raketen forderten mehrere
Menschenleben und sorgten für neue Zerstörungen.
Mit Blick auf diese zunehmenden russischen Angriffe warf Selenskyj
Russland vor, keine Bereitschaft zur Beendigung des Kriegs zu
zeigen. "Jeder muss sehen, dass Russland ohne Druck nicht bereit
ist, seine Aggression wirklich zu beenden. Der Druck muss erhöht
werden", sagte er. Es sei klar, dass Moskau versuche, der Ukraine
den Zugang zur Seelogistik zu sperren.
Die Ukraine schickte ihrerseits Kampfdrohnen zu diversen Zielen in
Russland. Dabei wurde unter anderem eine Pipeline in der Region
Krasnodar getroffen und in Brand gesetzt. Nach russischer
Darstellung war die Pipeline von Trümmern einer abgeschossenen
Drohne getroffen worden./cha/DP/zb
AXC0089 2025-12-22/09:55
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Autor: - dpa-AFX
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