| ROUNDUP: Gesundheitsministerin Warken kritisiert Krankenkassen |
| 22.12.2025 12:01:00 |
Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU)
weist Kritik gesetzlicher Krankenkassen zurück, sie habe nicht genug
gegen Beitragserhöhungen getan. "Wenn die Kassen sagen, dass nur die
anderen schuld seien, machen sie es sich zu einfach", sagte die
Ministerin der "Süddeutschen Zeitung" (SZ). "Jeder hat
Verantwortung, auch die Kassen."
Sie habe die Finanzlücke geschlossen, sagte Warken. Nun zeige sich
im Wettbewerb der Krankenkassen, wie sie jeweils damit umgingen.
"Ich habe als Gesundheitsministerin den kassenindividuellen
Zusatzbeitrag nicht in der Hand. Wir können die
Krankenkassenbeiträge nicht so passgenau steuern wie die Beiträge in
den anderen Sozialversicherungen."
Große Krankenkassen wie die Techniker Krankenkasse (TK; 12,3
Millionen Versicherte) und die DAK-Gesundheit (5,4 Millionen
Versicherte) gaben am Freitag bekannt, ihre Beiträge zum
Jahreswechsel zu erhöhen.
Krankenkassen: Sparpaket zu klein
Die Bundesregierung hatte mehrfach versprochen, die Beiträge stabil
halten zu wollen. Doch hieß es von den Krankenkassen, das Sparpaket,
das am Freitag den Bundesrat passiert hatte, sei zu klein.
Die Vorstandsvorsitzende des Sozialverbands Deutschland (SoVD),
Michaela Engelmeier, nennt das Sparpaket eine "Schönheitsoperation
in letzter Minute": "Es lindert den Druck kurzfristig, löst aber
keine der grundlegenden Finanzprobleme der gesetzlichen
Krankenversicherung. Versicherte und Beschäftigte dürfen nicht
weiter für politische Versäumnisse zahlen."
Das Sparpaket von Warken sieht Ausgabenbremsen vor allem bei den
Kliniken vor und sollte den Druck für erneute Anhebungen der
Zusatzbeiträge zum 1. Januar 2026 vermindern.
Das Ministerium hatte den durchschnittlichen Zusatzbeitrag als
Orientierungsmarke für Entscheidungen der Kassen für 2026 auf dem
aktuellen Niveau von 2,9 Prozent festgelegt. Die TK erhöht nun von
2,45 Prozent auf 2,69 Prozent, die DAK von 2,8 Prozent auf 3,2
Prozent./gth/DP/nas
AXC0122 2025-12-22/12:01
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Autor: - dpa-AFX
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