| ROUNDUP: Gold kostet erstmals mehr als 4.400 Dollar - Erster Rekord seit Oktober |
| 22.12.2025 13:08:00 |
Der Goldpreis ist am Montag im Sog
geopolitischer Unsicherheiten auf ein Rekordhoch geklettert. Der
Preis für eine Feinunze (31,1 Gramm) kletterte auf 4.420,30
US-Dollar. Im frühen Handel hatte der Goldpreis noch bei 4.340
Dollar gelegen. Dies ist der erste Rekord seit Oktober, als der
Goldpreis in einer wochenlang anhaltenden Rally bis auf etwas mehr
als 4.380 Dollar gestiegen war, bevor er in den Wochen zeitweise
wieder unter die Marke von 4.000 Dollar zurückgefallen war.
Mit dem Anstieg am Montag liegt der Goldpreis kurz vor Jahresende 68
Prozent im Plus. Das Edelmetall ist damit eine der gefragtesten
Anlageklassen in diesem Jahr. Zudem steuert es auf den höchsten
Jahresgewinn seit 1979 zu. Damals war der Preis für eine Feinunze um
127 Prozent gestiegen. Noch gefragter als Gold war in diesem Jahr
Silber. Der Preis für eine Feinunze Silber erklomm am Montag mit
knapp 69,50 Dollar ein weiteres Rekordhoch. Den Jahresgewinn baute
Silber zum Wochenanfang um drei Prozentpunkte auf 140 Prozent aus.
Der Goldpreis wird weiterhin durch die geopolitische Unsicherheit
beflügelt. So spitze sich der Konflikt zwischen den USA und dem
Ölförderland Venezuela auch zum Wochenstart weiter zu. So haben die
USA einen Öltanker unter ihre Kontrolle gebracht.
Die dreitägigen Verhandlungen in Miami über ein Ende des
Ukraine-Kriegs sind aus Sicht der Chefunterhändler der USA, der
Ukraine und Russlands zwar positiv verlaufen. Ein direktes Treffen
der beiden Kriegsparteien, Russland und Ukraine, gab es zumindest
nach offiziellen Angaben in Miami aber nicht.
Gestützt wird der Preis auch durch die Erwartung weiterer
Leitzinssenkungen durch die US-Notenbank. US-Präsident Donald Trump
dürfte den Druck auf die Notenbank aufrechterhalten und weitere
Zinssenkungen fordern.
Im Mai 2026 endet die Amtszeit von Notenbankchef Jerome Powell. Als
Favorit auf den Chefposten wird der Vorsitzende des Nationalen
Wirtschaftsrats im Weißen Haus, Kevin Hassett, gehandelt. Hassett
gilt als Vertreter einer lockeren Geldpolitik und dürfte wie Trumps
Vertrauter Miran dann regelmäßig für Zinssenkungen stimmen. Sollte
das Vertrauen in die Fed erodieren, dann dürfte auch der Goldpreis
weiter zulegen.
Gold ist nach Einschätzung von Pascal Kielkopf, Analyst bei HQTrust,
eine sinnvolle Beimischung des Portfolios. "Wer vor allem auf die
jüngste Vergangenheit schaut, könnte vergessen, dass nicht jedes
Jahr ein goldenes Jahr für Anleger war", heißt es in einer Analyse.
"Es gibt auch Jahre wie etwa 1975 oder 2013, in denen Gold die
Portfoliorendite deutlich nach unten gezogen hat." Daher sei Gold
kein Ersatz für Aktien oder Anleihen und schon gar keine Garantie
für stets höhere Renditen. "Wer Gold hält, sollte es deshalb nicht
als Spekulation verstehen, sondern als Versicherung gegen Zeiten, in
denen klassische Kapitalmarktlogiken nicht mehr
greifen."/jsl/mis/nas
ISIN XC0009655157
AXC0141 2025-12-22/13:08
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Autor: - dpa-AFX
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