| WDH/ROUNDUP: Trump ernennt Sondergesandten für Grönland |
| 22.12.2025 16:08:00 |
(6. Absatz, erster Satz: "zu einem Teil" (nicht: "einen" Teil))
WASHINGTON (dpa-AFX) - US-Präsident Donald Trump ernennt den
Gouverneur des südlichen Bundesstaats Louisiana, Jeff Landry, zum
Sondergesandten für das offiziell zu Dänemark gehörende Grönland.
Dieser verstehe, wie wichtig die Insel im Nordatlantik für die
Sicherheit der USA sei, schrieb Trump auf seiner Plattform Truth
Social. Landry werde sich stark für die Interessen und die
Sicherheit der USA sowie für das "Überleben unserer Verbündeten" und
der ganzen Welt einsetzen, schrieb der Republikaner weiter über
seinen Parteifreund.
Trump hat seit seinem Amtsantritt im Januar immer wieder mit Hinweis
auf Gründe der nationalen Sicherheit umstrittene Besitzansprüche auf
Grönland angemeldet. Die Debatte darüber war zuletzt aber etwas
abgeklungen.
Grönland ist zu vier Fünfteln mit Eis bedeckt und sechsmal so groß
wie Deutschland, hat aber nur knapp 57.000 Einwohner. Die Insel ist
weitgehend autonom, gehört aber offiziell zum Königreich Dänemark.
Der dänische Außenminister Lars Løkke Rasmussen teilte der
Nachrichtenagentur Ritzau zufolge schriftlich mit, dass die
Ernennung Landrys zum US-Sondergesandten zeige, "dass das
amerikanische Interesse an Grönland weiterhin besteht." Er forderte
die USA dazu auf, "die territoriale Integrität des Königreichs" zu
respektieren.
US-Regierung hofft wohl auf direkten Draht zur Führung in Grönland
Dänische Medien hatten jüngst berichtet, dass die US-Regierung sich
darum bemühe, direkte Kontakte zur Regierung Grönlands aufzubauen.
Politische Praxis im Königreich Dänemark ist es aber, dass sowohl
dänische als auch grönländische Vertreter bei Gesprächen präsent
sein müssen, wenn es um Außen-, Sicherheits- oder
Verteidigungsfragen geht, die Grönland betreffen. Grönland ist
flächenmäßig die größte Insel der Erde.
Landry bezeichnete es auf der Plattform X als eine Ehre, dazu
beitragen zu dürfen, "Grönland zu einem Teil der USA zu machen". Er
ist seit Anfang 2024 Gouverneur von Louisiana. Wieso Trump
ausgerechnet ihn als Sondergesandten einsetzen will, ist unklar.
Geografisch näher an Grönland wären zum Beispiel die Bundesstaaten
im Nordosten der USA, doch dort dominieren politisch eher die
Demokraten. Von Baton Rouge, der Hauptstadt Louisianas, sind es
Luftlinie rund 4.600 Kilometer bis nach Nuuk, der Hauptstadt
Grönlands.
Louisiana wurde einst von den USA gekauft
1803 hatten die USA ein riesiges Gebiet namens Louisiana, das den
heutigen US-Bundesstaat einschließt, Frankreich abgekauft. Trump
hatte bereits während seiner ersten Amtszeit (2017-2021) davon
gesprochen, Grönland für die USA kaufen zu wollen. Dänemark und die
autonome Regierung Grönlands lehnen diese Bestrebungen ab.
Sondergesandte wurden bei früheren Präsidenten vor allem für
schwierige Verhandlungen und Krisenherde ernannt. Die Beziehungen zu
Verbündeten, wie dem Nato-Partnerstaat Dänemark, wurden traditionell
federführend von einer US-Botschafterin oder einem Botschafter
gepflegt./jbz/DP/mis
AXC0185 2025-12-22/16:08
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Autor: - dpa-AFX
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