| Studie: Deutsche Exporte nach China eingebrochen |
| 23.12.2025 13:00:00 |
Die deutschen Warenexporte nach China sind einer
Untersuchung zufolge deutlich zurückgegangen. Die Ausfuhren sanken
in den ersten drei Quartalen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um
mehr als 12 Prozent auf 61,4 Milliarden Euro, wie das Institut der
deutschen Wirtschaft (IW) berichtet. Seit 2022 sind die Exporte
damit um ein Viertel eingebrochen. In der Rangliste der größten
deutschen Exportpartner rutschte China vom zweiten auf den sechsten
Platz ab.
IW-Handelsexperte Jürgen Matthes sieht mehrere Gründe dafür.
Chinesische Anbieter haben demnach in wichtigen Industriezweigen
aufgeholt, hinzu kämen staatliche Subventionen und ein gegenüber dem
Euro unterbewerteter Yuan. Diese Wettbewerbsverzerrungen
verschlechterten die Absatzchancen deutscher Unternehmen spürbar.
"Europa bleibt der Stabilisator"
Auch die Warenexporte in die USA sanken zuletzt deutlich. In den
ersten drei Quartalen 2025 lagen sie fast acht Prozent unter dem
Vorjahreswert. Dies führen die Forscher vor allem auf die
Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump zurück. "Es spricht nur
wenig dafür, dass sich der Wind in Washington oder Peking bald
wieder dreht", sagt Matthes. Es zeige sich jedoch, dass die
Exportabhängigkeit von beiden "Riesen" nicht so groß sei wie teils
befürchtet.
Insgesamt legten die deutschen Exporte zwischen Januar und September
laut IW trotzdem um 0,25 Prozent zu. Besonders Polen, die Schweiz
und Spanien konnten einen Großteil der Rückgänge ausgleichen. Auf
Handelspartner in Europa entfallen inzwischen knapp 70 Prozent der
Ausfuhren. "Europa bleibt der Stabilisator für die deutsche
Exportwirtschaft", so IW-Fachmann Matthes. Um dieses Potenzial
stärker zu nutzen, sollte der Abbau von Handelsbarrieren im
EU-Binnenmarkt vorangetrieben werden./cr/DP/nas
AXC0104 2025-12-23/13:00
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Autor: - dpa-AFX
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