| ROUNDUP/Israels Verteidigungsminister: Besiedlung von Gazas Norden |
| 23.12.2025 14:17:00 |
Der israelische Verteidigungsminister Israel
Katz hat von einer Besiedlung des nördlichen Gazastreifens
gesprochen. Damit widersprach der Politiker von der
rechtskonservativen Regierungspartei Likud klar dem Friedensplan von
US-Präsident Donald Trump, der einen stufenweisen Abzug der
israelischen Truppen aus dem Küstenstreifen vorsieht.
Bei einer Veranstaltung im besetzten Westjordanland sagte Katz, man
werde "mit Gottes Hilfe, wenn die Zeit gekommen ist", auch im Norden
des Gazastreifens Siedlungskerne errichten, an den Orten der vor 20
Jahren geräumten israelischen Siedlungen. Man werde dies "auf die
richtige Weise und zur richtigen Zeit" tun.
Katz sprach zudem von einer "großen Revolution" im Westjordanland,
wo Israel zuletzt die Schaffung weiterer Siedlungen beschlossen
hatte. International werden die israelischen Siedlungen auf dem
Gebiet, das die Palästinenser als Teil eines eigenen Staates
beanspruchen, als illegal und als Hürde für eine Friedensregelung
eingestuft.
Der israelische Oppositionspolitiker und Ex-Generalstabschef Gadi
Eisenkot kritisierte, Katz handele "einmal mehr gegen den breiten
nationalen Konsens - in einer für die nationale Sicherheit Israels
kritischen Phase". In einem Post auf der Plattform X schrieb
Eisenkot weiter: "Während die Regierung mit der einen Hand für den
Trump-Plan stimmt, verkauft sie mit der anderen Hand Märchen über
isolierte Siedlungskerne im Gazastreifen." Eine von engen
parteipolitischen Interessen geleitete Regierung verbreite
verantwortungslose Erklärungen, "die Israels Ansehen in der Welt nur
schaden".
Im August hatte Ministerpräsident Benjamin Netanjahu gesagt, Israel
habe nicht vor, den Gazastreifen zu besetzen und erneut zu
besiedeln. "Das ist nicht meine Politik", hatte der 76-jährige
Likud-Vorsitzende damals gesagt./le/DP/mis
AXC0119 2025-12-23/14:17
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Autor: - dpa-AFX
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