| ROUNDUP: Iran kann Nachbar Irak nicht mehr mit Gas versorgen |
| 23.12.2025 18:21:00 |
Der Iran kann im Zuge seiner Energiekrise
seinen mitunter wichtigsten Abnehmer für Erdgas, den Irak, nicht
mehr versorgen. Der Iran habe die Gaslieferungen komplett
eingestellt, teilte das irakische Ministerium für Elektrizität heute
in Bagdad mit. Das irakische Netz verliere damit 4.000 bis 4.500
Megawatt Strom, hieß es der Staatsagentur INA zufolge.
Die iranische Seite habe das Ministerium in Bagdad über den Schritt
in einer schriftlichen Note informiert. Als Begründung habe Teheran
"unvorhersehbare Umstände" genannt. Eine weitere Erläuterung zu den
Ursachen gab es nicht. Der Irak habe in Absprache mit dem heimischen
Öl-Ministerium "alternative Maßnahmen" ergriffen, um die Krise an
den Kraftwerken zu mildern.
Irans Öl- und Gasreserven gehören zu den größten weltweit
Der Irak ist zusammen mit der Türkei das wichtigste Abnehmerland für
Gasimporte aus dem Iran. Die Einfuhren decken im Irak etwa ein
Drittel des landesweiten Stromverbrauchs. Der Iran hatte die
Gasexporte an das Nachbarland in den vergangenen Jahren bereits
reduziert, um die gestiegene heimische Nachfrage zu bedienen. Öl aus
dem Iran geht dagegen größtenteils nach China.
Der Iran verfügt über einige der größten Öl- und Gasreserven
weltweit, steckt aber in einer schweren Energiekrise. Als Gründe
werden Sanktionen gegen das Land, mangelnde Investitionen in die
Infrastruktur aber auch Korruption und Misswirtschaft genannt. Für
Teheran gilt der Irak als strategisch wichtiger Partner.
Für Teheran gilt der Irak als strategisch wichtiger Partner. Deshalb
dürfte der Iran den Stopp der Erdgaslieferungen kaum selbst
beschlossen haben. Vielmehr könnte die Maßnahme mit der Politik von
US-Präsident Donald Trump zusammenhängen, der den Iran unter Druck
setzen will. Dazu zählen etwa Sanktionen, die Gas- und Ölverkäufe
des Iran erschweren sollen.
Im benachbarten Irak ist die Stromversorgung nach Jahrzehnten der
Kriege und Konflikte sehr schlecht, vor allem in der Sommerhitze
kommt es zu Ausfällen. 2019 wie auch in Jahren zuvor kam es deshalb
zu massenhaften Protesten. Hunderte Menschen wurden getötet und
Tausende verletzt. Durch das vorläufige Ende der Gaslieferungen aus
dem Iran besteht Sorge, dass sich solch ein Szenario im Irak
wiederholen könnte./jot/DP/nas
AXC0168 2025-12-23/18:21
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Autor: - dpa-AFX
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