| Thailand und Kambodscha verhandeln über Waffenruhe im Grenzkonflikt |
| 24.12.2025 16:23:00 |
Im wieder entflammten Grenzkonflikt
zwischen Thailand und Kambodscha haben beide Seiten neue Gespräche
über eine dauerhafte Waffenruhe aufgenommen. Hochrangige
Militärvertreter aus beiden Ländern trafen sich dazu nach Angaben
beider Seiten am Nachmittag (Ortszeit) an einem Grenzkontrollpunkt
in der östlichen thailändischen Provinz Chanthaburi. Das Treffen
dauerte nur 35 Minuten, wie die Zeitung "The Nation" und andere
thailändische Medien berichteten.
Die auf mehre Tage angesetzten Verhandlungen gelten seit dem Beginn
neuer Kämpfe vor mehr als zwei Wochen als der bisher bedeutendste
Schritt beider Seiten, um die Feindseligkeiten zu beenden. Der
Auftakt am Mittwoch diente den Angaben zufolge unter anderem zur
Vorbereitung eines geplanten Treffens der Verteidigungsminister, das
am Samstag stattfinden soll. Dazwischen sollen die Beratungen im
Rahmen des gemeinsamen Ausschusses zu Grenzfragen auf
Sekretariatsebene fortgesetzt werden.
Sollten die Sekretariats-Gespräche zu einer Einigung führen, werde
es auch das Treffen zwischen den Ministern geben, sagte ein Sprecher
des thailändischen Verteidigungsministeriums vor Journalisten in
Bangkok. Das Ministertreffen sei geplant, um Lösungen dafür zu
finden, die Stabilität zwischen beiden Ländern wiederherzustellen,
wurde eine Sprecherin des kambodschanischen
Verteidigungsministeriums von der staatlichen Nachrichtenagentur AKP
zitiert.
Kämpfe gehen weiter
Die Kämpfe werden an mehreren Stellen der etwa 800 Kilometer langen
thailändisch-kambodschanischen Grenze geführt. Beide Länder
beschuldigen sich gegenseitig, auch zivile Gebiete unter Beschuss zu
nehmen. Die Anschuldigungen werden von beiden Ländern jeweils
zurückgewiesen. Hunderttausende Menschen wurden auf beiden Seiten
der Grenze vertrieben.
Hintergrund der Feindseligkeiten ist ein jahrzehntelanger Streit um
Gebietsansprüche. Bereits im Juli war es zu schweren Gefechten
gekommen; nach einigen Tagen wurde eine Waffenruhe vereinbart. Doch
im November wurde die Feuerpause nach einem neuerlichen Grenzvorfall
ausgesetzt. Seit dem 7. Dezember hat sich die Lage nach einem
Grenzscharmützel nochmals verschärft./dg/DP/he
AXC0062 2025-12-24/16:23
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Autor: - dpa-AFX
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